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Der Streit über den Maschendrahtzaun am Pfingstberg geht weiter.

© A. Klaer

Zaun am Pfingstberg in Potsdam: Ende des Streits am Pfingstberg? „Genehmigungslösung“ angekündigt

Der Zaun am Pfingstberg sorgt seit einigen Monaten für Streit. Springer-Vorstand Matthias Döpfner hat ihn zur Gefahrenabwehr aufstellen lassen, eine Anwohnerinitiative kritisiert den Zaun heftig. Nun ist eine Lösung in Sicht.

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Potsdam - Der Zaunstreit am Pfingstberg wird womöglich befriedet: Am 15. April sollen die „Eckpunkte für eine Genehmigungslösung“ für das umzäunte Areal an der Großen Weinmeisterstraße feststehen. Das kündigte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Mittwochabend im Hauptausschuss an. Details nannte er auch auf Nachfrage nicht – es gehe nun darum, „wie die Dinge verzahnt sind“.

Wie berichtet will Springer-Vorstand Mathias Döpfner das Welterbe-Areal auf eigene Kosten sanieren. Den von einer Anwohnerinitiative heftig kritisierten Zaun hatte Döpfner vor einem halben Jahr im Auftrag der Schlösserstiftung aufstellen lassen. Er soll zur Gefahrenabwehr auf dem verwilderten Gelände dienen. Laut Vertrag will Döpfner mindestens 1,8 Millionen Euro investieren, neben dem Park die angrenzende marode Villa Schlieffen sanieren und zum Kunstmuseum umbauen.

4000 haben Online-Petition gegen Zaun unterschrieben

Nach anhaltender Kritik am Vorgehen Döpfners und der Stiftung hatte das Rathaus im Herbst ein komplexes Genehmigungsverfahren eingeleitet: Dabei soll ein Konzept erstellt werden, wie das Areal bei der Sanierung gesichert wird und einmal aussehen und genutzt werden soll. Goetzmann sagte, bei den Verhandlungen gehe es unter anderem um Fragen des Denkmalschutzes und der künftigen Zugänglichkeit zu dem Areal. Eine Beteiligung der Bevölkerung sei in dieser Phase zunächst – auch aus rechtlicher Sicht – nicht vorgesehen: „So etwas gibt es im Planungsrecht nicht.“ Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) appellierte, die Ergebnisse des Verfahrens abzuwarten: „Dann werden wir damit umgehen.“ Döpfner hat bereits ein Ende seines Engagements erwogen.

Im Hauptausschuss überreichte die Initiative gegen den Zaun rund 4000 Unterschriften aus einer Online-Petition gegen das Vorgehen Döpfners und der Stiftung. Kritisiert wurde, dass mit Baumfällungen in dem Areal bereits Fakten geschaffen würden. Am Sonntag will die linksalternative Fraktion Die Andere mit einer satirischen Aktion ab 15 Uhr am Platz der Einheit gegen den Zaun protestieren.

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