
© Olaf Möldner
Von Erhart Hohenstein: Endrunde geht an Brandenburg
UJKC-Frauen konnten Vorrundensieg der PSG in der Judo-Bundesliga nicht verhindern
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Als Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann am Samstagabend in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee erschien, musste sie die PSG-Judofrauen aus der Havelstadt nicht mehr anfeuern. Die hatten bereits durch ein knappes 3:2 gegen den FC Neumünster in der 1. Judo-Bundesliga Staffel Nord den ersten Rang nach der Vorrunde behauptet. Damit sind die von Wolfgang Zuckschwerdt und Sandra Köppen-Zuckschwerdt trainierten Polizeisportler berechtigt, die im Oktober stattfindende Meisterschaftsendrunde auszurichten. Vor Jahren hatten sie wegen des hohen Aufwands schon einmal darauf verzichtet. „Diesmal werden sie die Option aber wahrnehmen, wie mir die Oberbürgermeisterin signalisiert hat“, sagte Andreas Klemund als UJKC-Präsident den PNN.
Die Potsdamerinnen hatten mit einem 4:1 gegen Neumünster ebenfalls einen guten Start in den letzten Kampftag der Vorrunde hingelegt. Dabei sorgten Kinga Kubitza (- 48 kg), Ricarda Rau (-52 kg), Inga Kolodzej (-57 kg) und Franziska Konitz (über 78 kg) für die Siegpunkte. Als nach bereits vierstündigem Judomarathon am Abend der letzte Kampf gegen den Dauerrivalen PSG Brandenburg begann, wirkten sie aber ausgebrannt. Nur die „schwere“ Konitz und die polnische Gaststarterin Kolodzej fuhren bei der 2:4-Niederlage ihren jeweils zweiten Sieg ein. Die 48-kg-Klasse konnte nicht besetzt werden. Enttäuschend, dass sich Claudia Ahrens (-63 kg) Stefanie Steinmetz vorzeitig geschlagen geben musste. Schon bei ihrem ersten Auftritt hatte die Potsdamerin gegen Antoinette Hennik nur mit großer Mühe ein Unentschieden halten können. Immerhin zog der Deutsche Meister mit den beiden Ergebnissen noch auf Rang 2 der Vorrundentabelle vor, klare vier Punkte hinter der PSG.
In soviel Frauenpower eingebettet war der Bundesligakampf der Männer zwischen dem UJKC und dem JC Mönchengladbach. Der erste Durchgang verlief für die Potsdamer unglücklich. Beispiel dafür war der Kampf in der Klasse 100 +, wo der wesentlich leichtere Philipp Hollmann eingesetzt werden musste. Der Potsdamer griff den Zweizentnermann Sascha Wasin mutig an und führte mit einem Yuko. Dann aber gewann der Mönchengladbacher eine Minute vor Schluss durch einen blitzsauberen Überwurf, wie man ihn selten sieht. Siege von Mario Schendel (-73) und der Gaststarter Premylas Matjaszek (-100) und Andrej Kazusionak (-90) reichten nicht, um ein 3:4 zu verhindern.
Ganz anders lief dann der zweite Durchgang. Unter dem Jubel der etwa 450 Zuschauer schlug der blitzschnelle und trickreiche Robert Kopiske (-60) den sperrigen Michael Machado, der seinen ersten Kampf gegen Arne Mundt gewonnen hatte. René Schendel widerstand diesmal dem Weltklassemann Aljaz Cedej, dem er im ersten Durchgang vorzeitig unterlegen war. Philipp Hollmann setzte sich gegen Marc Odenthal durch. Siege erneut von Mario Schendel und Andrej Kazusionak, dazu von Yuri Rybak (-100 kg) führten zum Gesamtendstand von 8:5. Damit entging der UJKC der Relegationsrunde.
Erhart Hohenstein
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