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Landeshauptstadt: Energiebedarf nach Sanierung halbiert

Im Sommer beginnt Modernisierung der Weidenhof-Turnhalle / Nutzung zu 70 Prozent öffentlich

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Im Sommer beginnt Modernisierung der Weidenhof-Turnhalle / Nutzung zu 70 Prozent öffentlich Am Schlaatz - Der Weidenhof-Turnhalle am Schlaatz steht eine Verjüngungskur bevor. „Ziel ist eine Niedrigenergie-Sanierung“, sagt Heike Thöne, Stadtplanerin bei der Stadtkontor GmbH, unter deren Regie die Sanierung stattfindet. Bauherr ist die Stadt Potsdam, vertreten durch den neuen Eigenbetrieb „Kommunaler Immobilienservice“ (KIS). Es handele sich um ein „Modellprojekt“, sagt die Stadtplanerin. Im Land Brandenburg gebe es über zweihundert Turnhallen dieses Typs, daher sei die vorgesehene ökologische Sanierung der Weidenhof-Turnhalle von übergreifendem Interesse. Zwar seien die Kosten zunächst etwas höher als bei einer Standard-Sanierung, doch würden die Mehrausgaben durch die eingesparte Energie bald wieder reinkommen. Vorgesehen ist, einen Heizwärmebedarf von 58 Kilowattstunden pro Quadratmeter zu erreichen. Bei einer normalen Sanierung würde der Heizwärmebedarf mehr als das Doppelte betragen. Den derzeitigen Zustand der zwanzig Jahre alten Turnhalle bezeichnet Heike Thöne lakonisch als „miserabel“. Nicht nur dass die Wärmedämmung den Vorgaben der Energiesparverordnung widerspricht. Es gibt darüber hinaus Witterungsschäden und Fugenrisse. Letztere führen zur Durchfeuchtung, die zusammen mit den unzureichenden Lüftungsmöglichkeiten zu Schäden an den Wänden und in den Sanitärräumen geführt haben. Die Heizung ist veraltet und die Elektroanlage entspricht nicht den Vorschriften. Neben diesen und anderen Unzulänglichkeiten ist die Raumaufteilung nicht bedarfsgerecht, weil Geräteräume sowie Sanitär- und Aufenthaltsräume für Lehrer und Übungsleiter fehlen. Obwohl die Förderung der auf 1,5 Millionen Euro veranschlagten Sanierung noch von der Bestätigung des Landeshaushaltes abhängt, gehen die Stadtkontor-Planer davon aus, dass der Bau im Sommer beginnen kann. Vorgesehen ist, die Außenhülle so herzurichten, dass einer massive Senkung der Heizkosten erreicht wird: durch Erneuerung von Fenstern und Türen und Aufbringen eines mineralischen Wärmedämmverbundsystems. Die Dachkonstruktion, deren schalenförmige Gestalt erhalten bleibt, erhält eine neue Dämmung und Abdichtung. Zu weiteren Einsparungen tragen die neuen Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen bei. Für das warme Wasser sorgt eine solarthermische Anlage auf dem Dach. Diese enthält einen so genannten Pufferspeicher, um überschüssige Energie der Raumheizung zurückzuführen. Die Umkleide- und Sanitärbereiche erhalten eine Fußbodenheizung – natürlich eine Niedertemperaturanlage. Eine tageslichtabhängige Beleuchtung der Halle komplettiert das Energiesparpaket. Im Frühjahr 2006 soll die Super-Energiesparhalle fertig sein. Sie steht dann zu 70 Prozent der Öffentlichkeit zur Verfügung, wobei die Organisation mit Ausnahme des Schulsportes in der Verantwortung des Bürgerhauses liegt. Darüber hinaus ist eine spezielles Ferienprogramm vorgesehen. Günter Schenke

Günter Schenke

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