Landeshauptstadt: Energiewende: „Wer Zertifikate verschenkt, bekommt kein Geld in die Kasse!“
Zu: „Solarenergie: überfordert“, 9.7.
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Zu: „Solarenergie: überfordert“, 9.7.
Beim Lesen Ihres Kommentars habe ich mich doch sehr gewundert. Energiewende: ja; für einen Wandel bezahlen: nein! So geht das natürlich nicht. Jeder Wandel kostet Geld, viel Geld; die Frage ist, was kriegt man dafür? Also, zunächst einmal titulieren sie die EEG-Umlage als Subvention, obwohl es sich um keine staatliche Subvention, sondern um eine Umlage handelt, die alle Stromverbraucher zu bezahlen haben.
Warum keine Kritik an der Tatsache, dass sich Tausende an Unternehmen aus der EEG-Umlagezahlung herausschummeln und damit die Kosten für die Haushalte in die Höhe treiben? Warum müssen Golfplätze und Tierfutterbetriebe, die weiß Gott nicht im europäischen Wettbewerb stehen, keine EEG-Umlage zahlen? Wenn die Regierung und die EU die Preise für die CO2-Emissionszertifikate in den Keller rauschen lassen, liegt das nicht an den erneuerbaren Energien. Wer Zertifikate verschenkt, muss sich nicht wundern, dass kein Geld mehr in der Kasse ist. Auch diese Gelder könnten für die Förderung eingesetzt werden, der Staat verzichtet aber darauf, zahlen müssen die Haushalte.
Was hat das mit einer Übersubvention zu tun? Da wir dabei sind: Wie viel echte Subventionen haben Kohlebergbau und Atomwirtschaft bekommen? Hier rate ich mal zu recherchieren, bevor man die erneuerbaren Energien an den Pranger stellt. Und was uns die Atomwirtschaft noch kosten wird, und zwar länger als 20 Jahre, davon spricht auch niemand. Aber sicher finden unsere Kinder und Kinderkinder hier die passende Antwort, so wie sich das Herr Öttingner vorstellt. Tolle Einstellung!
Wer die heutigen Energiepreise kritisiert, sollte sich zweierlei fragen. 1. Hat das nicht auch was Gutes? Haben wir dadurch nicht gelernt, sparsam und effizient damit umzugehen? Wenn man im Urlaub erlebt, wie in anderen Ländern mit Strom und Benzin umgegangen wird, kann einem nur übel werden. Klar, wenn´s kaum was kostet. 2. Was würde der Strom heute ohne die erneuerbaren Energien kosten? Auch Kohlekraftwerke müssen mal erneuert werden, das geht nicht zum Nulltarif! Von den Kosten für die Umwelt- und Klimaschäden mal ganz abgesehen. Lernen wir doch, die Sachen ganzheitlich zu betrachten, dann kommt man zu ganz anderen Ergebnissen. Die Solarenergie ist nicht überfördert, es ist gut angelegtes Geld! Dann man spart nur, wenn man richtig investiert. Die Anlagen (Wind, Sonne, Biomasse), die heute ans Netz gehen, sind technisch hoch entwickelt und produzieren zu geringen Kosten. Welche andere Energieform kann auf eine solche Kostensenkung verweisen, wie die erneuerbaren Energien? Kohle? Öl? Gas? Atom?
J. Affeldt, Kleinmachnow
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