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ATLAS: Enttäuschend

Eigentlich wird das Thema Klimaschutz in Potsdam großgeschrieben. Schon deswegen, weil bei allen Konferenzen, die sich mit dem Kampf gegen die Erderwärmung befassen, die alarmierenden Expertisen der Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung diskutiert werden.

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Eigentlich wird das Thema Klimaschutz in Potsdam großgeschrieben. Schon deswegen, weil bei allen Konferenzen, die sich mit dem Kampf gegen die Erderwärmung befassen, die alarmierenden Expertisen der Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung diskutiert werden. Und genau dieses Institut hat auch ein Klimaschutzkonzept für Potsdam erarbeitet, mit dem sich die Stadt gern schmückt. Nur folgerichtig wäre es da gewesen, wenn sich die Stadtverordneten für ein Verbot sogenannter Heizpilze stark gemacht hätten, die in Straßencafés eine Art mediterraner Lebensqualität in kälteren Tagen vorgaukeln sollen und zugleich Kohlendioxid in großen Mengen ausstoßen. Doch die Stadtverordneten haben anders entschieden, die Gasstrahler dürfen weiter heizen. Das ist ärgerlich. Es hätte ja vielleicht nicht gleich ein Verbot sein müssen, auch weil dieses im Land Brandenburg wohl rechtlich so einfach nicht umzusetzen ist wie anderswo. Doch zumindest hätten sich die Stadtverordneten zu einem Aufruf an die Gastronomen durchringen können. Oder sie hätten eine Initiative wie in der Stadt Münster beschließen können: Dort verteilt die Stadt Wolldecken an jene Gastwirte, die keine Heizpilze aufstellen. Nun aber passiert: nichts. Für eine Stadt, die sich den Klimaschutz auf die Fahnen schreibt, ist das enttäuschend.

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