Landeshauptstadt: Epochen der Lindenstraße 54 stärker betonen
Die Gedenkstätte gegen politische Gewalt – Lindenstraße 54 erfährt eine Neukonzipierung und eine Erweiterung der Ausstellung. Hannes Wittenberg, leitender Mitarbeiter des Potsdam-Museums, zu dem die Gedenkstätte seit zehn Jahren gehört, informierte am Donnerstag den Kulturausschuss über Vorhaben und verdeutlichte sie bei einem Rundgang durch das ehemalige Zellenhaus.
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Die Gedenkstätte gegen politische Gewalt – Lindenstraße 54 erfährt eine Neukonzipierung und eine Erweiterung der Ausstellung. Hannes Wittenberg, leitender Mitarbeiter des Potsdam-Museums, zu dem die Gedenkstätte seit zehn Jahren gehört, informierte am Donnerstag den Kulturausschuss über Vorhaben und verdeutlichte sie bei einem Rundgang durch das ehemalige Zellenhaus. Dies befindet sich derzeit in einer kompletten Sanierung. Räumlich erweitert, soll die Gedenkstätte noch mehr informieren, auch über den Zeitraum von 1945 bis zur Übernahme des Gefängnisses durch die Stasi 1953. Dann kann man erstmals innerhalb des Zellentraktes auch die teilweise erhaltenen Kellerzellen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit besichtigen. Hannes Wittenberg kündigte an, dass die einzelnen Epochen des Hauses (das vordere Barockgebäude stammt von 1732, das Gefängnisareal auf dem Hof von 1907) stärker betont werden sollen, auch durch eine farbliche Kennzeichnung. Der Saal, in dem 1808 die erste Stadtverordnetenversammlung tagte, seit 1820 das Stadtgericht seinen Sitz hatte und in der NS-Zeit das Erbgesundheitsgericht urteilte, soll wieder seine ursprüngliche Größe erhalten. Wittenberg sagte, dass man künftig verstärkt mit Potsdamer Einrichtungen zusammenarbeiten werde, um dem Forschungsdefizit, dem das Museum wegen Personalmangels nicht beikommen kann, zu beheben. Klaus Büstrin
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