zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Erbsen zählen für Drachen

Vier Potsdamer Schulen wurden als „Umweltschulen in Europa“ ausgezeichnet

Stand:

Vier Potsdamer Schulen wurden als „Umweltschulen in Europa“ ausgezeichnet Waldstadt I - Folgt man der Redewendung, dass jeder Mann in seinem Leben einmal einen Baum gepflanzt haben sollte, dann sind die Schüler der Waldstadt-Grundschule vielen Geschlechtsgenossen bereits weit voraus. Denn im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs um die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ pflanzten die kleinen Waldstädter – aber auch Waldstädterinnen – einen Baum neben die Schule. In die kamen gestern auch die Kinder der Grundschule vom Priesterweg, vom Humboldtring und der Karl-Foerster-Schule, um ihre Auszeichnung entgegen zu nehmen. „Umweltschule“ darf sich nun auch die Waldstadt-Schule nennen. Mehr als 10 000 Schulen aus 27 Ländern hatten sich an dem Programm beteiligt. Eines der beiden Projekte, dem sich die Waldstadt-Grundschule im vergangenen Schuljahr widmete, war die Verschönerung des Schulhofes, bei der die Schüler nicht nur Mitspracherecht hatten: Sie entwickelten selbst Ideen für ein neues Spielgerät, bauten Modelle und stimmten dann innerhalb eines Wettbewerbs zwischen diesen ab: Jeder Schüler vergab Punkte in Form von Erbsen für seinen Favoriten. Es gewann der Entwurf eines Spieldrachens, der – wiederum mit Hilfe der Schüler – durch den Holzbildhauer Jörg Seim gestaltet und vor wenigen Wochen eingeweiht worden war. Das zweite Projekt stand unter dem Motto: „Zukunftsfähig mit Papier in Deutschland“. Neben der reinen Information, wie Papier gewonnen wird und ein Schulheft entsteht, kam auch die praktische Seite nicht zu kurz: Die Schüler schöpften selbst Papier. Und mittlerweile schreiben fast alle Kinder in Hefte aus recyceltem Altpapier. Als Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung übergab Fritz Heidorn den Vertretern der jeweiligen Schulen Urkunden, Banner und Stempel mit dem Logo des Projektes. Auch die Bildungsbeigeordnete Gabriele Fischer würdigte in einer kurzen Ansprache das verantwortungsbewusste Engagement der Schülerinnen und Schüler für Umwelt und Natur. Bevor diese ihre Urkunden in den Händen halten konnten, führten die Schüler der Klasse 4a aus der Waldstadt das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ auf – vor einem liebevoll gestalteten Bühnenbild. Eine finanzielle Vergütung sieht das gesamte Projekt nicht vor und somit sei der einzige, höchst ehrenhafte Anreiz für die Teilnahme laut Schulleiterin Edeltraud Steinrück „der reine Enthusiasmus für die Umwelt“.kas

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })