ATLAS: Erbsenzähler
Erneut gibt es Streit in der Schiffbauergasse. Diesmal geht es um neue Gebühren für vormals kostenlose Parkplätze auf weiten Teilen des Geländes.
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Erneut gibt es Streit in der Schiffbauergasse. Diesmal geht es um neue Gebühren für vormals kostenlose Parkplätze auf weiten Teilen des Geländes. Und natürlich klingt es paradox, wenn mögliche Nutzer eines sowieso recht leblosen Kulturstandorts jetzt auch noch mehr Geld zahlen sollen. Doch gehören die Gebühren nicht zu den Kernproblemen dieses Areals, dem zuallererst ein vernünftiges Standortmarketing aus einer Hand fehlt, dass den Kulturträgern vor Ort zu Gemeinsamkeit verhelfen soll. Ob das alleine reicht, ist aber fraglich. Leider sind bei der Planung der teuren Umgestaltung des Areals enorme Fehler gemacht worden. Schon allein das Parkhaus, wohl geplant am hellichten Tage, wirkt in jeder Nacht wie ein Fremdkörper, grell leuchtende Neonröhren zerstören jeden Anflug von Charme und Atmosphäre. Daneben eine unsägliche Freilichtbühne inmitten von Kunstrasen, wenig weiter der kasernige Schirrhof. Bei soviel Fehlkonstruktion sind die neuen Gebühren – wohl auch wegen der sichtlich geringen Parkhausauslastung – nur ein weiterer Beleg dafür, dass eine Verwaltung niemals Kultur planen sollte. Erbsenzähler verstehen davon nichts.
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