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Sport: Erfahrung setzt sich durch

Die Ü 30 des USV Potsdam dreht den ersten Satz und das Spiel gegen Lokalrivalen WSG Waldstadt

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Die Ü 30 des USV Potsdam dreht den ersten Satz und das Spiel gegen Lokalrivalen WSG Waldstadt Von Jan Brunzlow Der erste Punkt der Regionalligasaison gehörte der WSG Waldstadt – den letzten Zähler des Spiels sicherte ein Ex-Waldstädter. Erik Heidemann vollendete am Samstagabend in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee mit einer Angriffsfinte nach 77 Minuten zum glatten 3:0 für den Meisterschaftsfavoriten USV Potsdam und setzte den Schlusspunkt unter eine Partie, die auch zu Gunsten der WSG hätte ausgehen können. Der USV fand nicht ins Spiel, die WSG wirkte dagegen motiviert, als wolle sie ihren Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen. Damals bezwangen sie als Aufsteiger den damaligen Zweitligaabsteiger mit 3:1 und versetzten die Halle in ein Tollhaus. Zwei Jahre nach diesem ersten Derbysieg in der Regionalliga nahm nicht nur die Kulisse in der Sporthalle ab – es fanden nur 300 Zuschauer den Weg ins Rund –, sondern auch die Leistung der Waldstädter. Sie führten mit 7:3, 18:12 und 20:16, doch am Ende hatte die Mannschaft mit dem ehemaligen Zweitligaspieler Mario Kuss, der von Fortuna Kyritz zum USV wechselte, den entscheidenden Punkt gemacht (26:24). „Dass wir den ersten Satz gewonnen haben, war nur Glück“, sagte USV-Trainer Volker Knedel nach dem Spiel. Und auch der in den ersten beiden Sätzen mit Bundesliganiveau im Außenangriff agierende Andreas Jurisch gab zu: „Wir hatten anfangs einen Bolzen in der Hose und die Waldstädter boten hundertzwanzig Prozent.“ Dass der ehemalige Junioren-Nationalspieler und jetzige Rechtsanwalt nach 25:12 gewonnenen zweiten Satz keine Konstanz mehr in den Angriffsschlag bekam, begründete er mit „fehlender Puste“. Dennoch siegte der USV auch im dritten Durchgang 25:23. Enttäuschte WSGer? Keine Spur. „Hier hat der Aufsteiger gegen den Meister gespielt, der in die zweite Bundesliga hätte aufsteigen können“, betonte WSG-Trainer Arno Goreczko-Ließ. Zufrieden ist der Erfolgstrainer nie, selbst bei einem Sieg gibt es für ihn Verbesserungsmöglichkeiten. „Das Spiel werden wir auswerten und daraus lernen“, so der seit drei Monaten die Herren der WSG betreuende Coach. Im ersten Spiel der Saison setzte er alle zwölf Spieler ein. „Ich wollte testen, wie die trainierten Spielzüge auf dem Feld umgesetzt werden“, begründete er, ließ sich aber nicht auf Spekulationen ein, wie das Spiel endet, wenn die WSG den ersten Satz gewonnen hätte: „Fest steht, das heute die Erfahrung gesiegt hat.“ Die WSG kann neben den beiden Mannschaftsältesten Frank Hänel und Jens Reimann auch auf Jugendspieler zurückgreifen, während sich der USV am Samstag vor allem der Stärke von Erik Heidemann (30 Jahre), Andreas Jurisch (32), Mario Kuss (33), Lars Hurtig (34), Ingo Drewelow (34) und Libero Jens Fischer (36) bediente. Für jugendliches Feuer sollen neben André Rübensam (24) und Sebastian Bubl (25) nun noch die „Neuen“ Mathias Braun (21) und Piet sowie Ronny Karohs sorgen, die jedoch nach dem Wechsel von Schöneiche eine dreimonatige Sperre absitzen müssen. Nur wenig Zeit zur Regeneration hatte das Knedel-Team nach dem Lokalderby, denn schon am Sonntag um 11 Uhr mussten die Mannschaft des Univereins bei VC Olympia II antreten. „Bei denen weiß man nie, was einen erwartet“, so Knedel. Am Ende hieß es 3:1 (25:15, 25:19, 23:25, 25:23) für die Potsdamer, die damit ihre „Pflicht erfüllten“, und erneut in Richtung Regionalligameisterschaft aufschlagen. Mit von der Partie war auch Mathias Braun. Die WSG Waldstadt will dagegen die nötigen Punkte für den Klassenerhalt in den kommenden Spielen einfahren.

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