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Die Bauverwaltung hat eine Clearingstelle eingerichtet. Juristen und Verwaltungsmitarbeiter versuchen darin Konflikte zwischen Verwaltung und Bauherren zu klären.
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Die Bauverwaltung hat eine Clearingstelle eingerichtet. Juristen und Verwaltungsmitarbeiter versuchen darin Konflikte zwischen Verwaltung und Bauherren zu klären. Ein halbes Jahr arbeitet sie, ein externer Gutachter hat sie jetzt gelobt. Das ist schön für die Potsdamer Bau- und Denkmalbehörde, die im vergangenen Jahr erst vom Potsdamer Fernseh-Star Günther Jauch abgewatscht worden war und dann vom Verwaltungsexperten Ulrich Battis, der in seinem Prüfbericht die Willkür der Denkmalbehörde kritisierte. Und es ist schön, für die meisten der 15 Bauherren, die sich bisher dort beschwert haben. Es habe fast immer eine Einigung gegeben, heißt es im Amt. Aber dort läuft noch immer was schief. Da können Potsdamer ihre Häuser nicht sanieren, weil das Amt auf teure Details besteht. Da sollen verschimmelte Balken restauriert werden, die unsichtbar hinter Wänden stecken. Für manchen Hausbesitzer sind diese komplizierten Verfahren aber unbezahlbar. Er könnte sich nur den Austausch des Balkens leisten. Was passiert? Das Haus bleibt unsaniert und verfällt. Die Stadt sollte darum viel für ihre Clearing-Stelle werben, damit sich noch mehr Bauherren beschweren. So bleibt das bauliche Kulturgut vielleicht erhalten.
Juliane Streich
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