Sport: Erheblich veränderte Vorzeichen Handball-Regionalligist Potsdam in Brandenburg
Die Beantwortung der Frage, wann und wo sie letztmals ein Meisterschaftsspiel in der Regionalliga Nordost verloren haben, stellt die Handballer des Spitzenreiteres 1.VfL Potsdam vor keine großen Probleme.
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Die Beantwortung der Frage, wann und wo sie letztmals ein Meisterschaftsspiel in der Regionalliga Nordost verloren haben, stellt die Handballer des Spitzenreiteres 1.VfL Potsdam vor keine großen Probleme. Am 8. März dieses Jahres unterlagen sie auswärts dem SV 63 Brandenburg West völlig unerwartet mit 22:24. Die Niederlage im entlegenen Westen der Havelstadt war ein prägendes Erlebnis für alle Beteiligten. Der ehemalige Zweitligist, der damals an einer Vielzahl an Unzulänglichkeiten scheiterte, hat seither alle zwölf folgenden Punktspiel gewonnen.
Nach menschlichem Ermessen darf es als unwahrscheinlich angesehen werden, dass sich vor reichlich sechs Monaten Geschehenes wiederholt. Wenn der bislang sehr souverän auftretende Tabellenführer am Samstag wieder einmal in Brandenburg antritt (Spielbeginn 18 Uhr, Sporthalle an der Max-Josef-Metzger- Straße), vertraut er auf ein nochmals erheblich verändertes Krafteverhältnis zwischen beiden Kontrahenten. Während sich der VfL im vergangenen Sommer personell deutlich verstärken konnte, hat der SV 63 doch etwas an sportlicher Substanz verloren. Insbesondere der Weggang Björn Rupprechts konnte nicht entsprechend kompensiert werden. „Wir hatten im bisherigen Saisonverlauf erhebliche Probleme, die erforderliche Struktur in unser Spiel zu bekommen“, bemerkte Steffen Baumgart. Der frühere VfL-Linksaußen, der zu Jahresbeginn nach Brandenburg wechselte und für die Potsdamer in der Spielzeit 2006/07 in der 2. Bundesliga Nord 93 Tore warf, sieht der bevorstehenden Partie erstaunlich gelassen entgegen. Nach eigenem Bekunden hat er lange Zeit damit verbracht, sich emotional vom VfL Potsdam zu lösen. „Die innere Bindung war sehr stark, schließlich waren die zweieinhalb Jahre dort der Höhepunkt meiner sportlichen Laufbahn“, so der nach wie vor in der Potsdamer Innenstadt wohnende Mittzwanziger.
Nach Lage der Dinge wird der VfL auch in Brandenburg auf sein komplettes Aufgebot zurück greifen können. Nachbarschaftshilfe, wie vor sechs Monaten unfreiwillig geleistet, dürfte dem aktuell mit 2:8 Punkten dastehenden Gastgeber übermorgen nicht zuteil werden. „Wir nehmen dieses Spiel verdammt ernst und wollen uns deutlich behaupten“, so VfL-Trainer Peter Melzer. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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