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Landeshauptstadt: Erlenhof: Noch zwei Monate Baustelle

Technologie gewechselt: Verwaltung und Stadtkontor versuchen monatelange Verzögerung zu begründen

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Schlaatz – Eigentlich sollten die umfangreichen Bauarbeiten auf den Straßen ab Magnus-Zeller-Platz schon Mitte November beendet sein. Doch müssen die Anwohner noch mindestens zwei Monate warten, bis die vielen Straßenschäden, Absperrungen und der Dreck in den Bauabschnitten Erlenhof und Am Nuthetal gänzlich verschwunden sein werden. Dies teilten die Verwaltung und der Stadtkontor gestern in einer gemeinsamen Presseerklärung den PNN auf Anfrage mit. Gleichzeitig hätten sich die Kosten beider Projekte um insgesamt rund 50 000 Euro auf 755 000 Euro erhöht. „Förderfähige Maßnahmen“, hieß es.

Hauptgrund für die monatelange Verzögerung ist offenbar die eingesetzte Technologie: Zunächst sollte die so genannte Sami-Bauweise zum Einsatz kommen, so Regina Thielemann als Sprecherin der Verwaltung. Doch sei diese Technologie „stark witterungsabhängig“, das Wetter dafür müsse trocken und „nicht kalt“ sein. „Seit Ende November herrschen Witterungsbedingungen, die einen Einbau der Asphaltdecke in Sami-Bauweise nicht mehr zulassen“, heißt es deswegen auch in dem Antwortschreiben der Bauplaner an die PNN. So habe man sich schließlich dafür entschieden das Erlenhof-Stück nach dem Magnus-Zeller-Platz im so genannten Tiefeinbau zu erneuern – also die Straße voll auszubauen. Um die Neuplanung vorzubereiten, würden bereits die Kreuzungsbereiche ausgebaut.

Dazu verwiesen Stadtkontor und Verwaltung auf weitere Unwägbarkeiten, die zur Verzögerung führten. Das Auftragsvolumen habe sich erweitert. So habe der Regenwasserkanal in dem Gebiet neu gebaut werden müssen – ein Vorhaben, das durch hohe Grundwasserstände und die vielfach nötige Verlegung von Elektroleitungen weiter erschwert worden sei. Nun aber sei ein Ende absehbar: Der Abschnitt Am Nuthetal solle ab Mitte März und die Erlenhof-Straßen sollen ab Mitte April wieder normal befahrbar sein. Anwohner hatten sich wiederholt über die Situation beschwert: Zwar seien die Straßen aufgerissen, aber keine Arbeiter zu sehen. Autos würden unter der Huckelpiste leiden.

Die Verwaltung hat Verständnis für die Ärger: „Dass die parallel laufenden Baumaßnahmen nicht unerhebliche Beeinträchtigungen mit sich bringen, war allen Beteiligten im Vorfeld klar.“ Jedoch habe es wegen auslaufender Förderprogramme keine Alternative zu dem fast zeitgleichen Beginn der Großbaustellen gegeben. Auch die scheinbar herrenlosen Baustellen erklären Verwaltung und Stadtkontor: „Durch die Notwendigkeit die Arbeiten bei laufendem Verkehr bei halbseitiger Sperrung durchführen zu müssen, sind die Einsatzmöglichkeiten an Technik und Personal sehr begrenzt, so dass für den Außenstehenden der Baufortschritt unbefriedigend erscheinen kann.“ Und da die Straße am Erlenhof eine Sackgasse der Straße Am Nuthetal sei, müsste erst letztere Straße fertig werden – um sich nicht ins Gehege zu kommen.

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