Missbrauchsverdacht an Potsdamer Kitas: Ermittlungen eingestellt
Mangelnder Tatverdacht: Das Ermittlungsverfahren gegen einen Hausmeister von mehreren Potsdamer Kindertagesstätten wurde eingestellt.
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Potsdam - Die Staatsanwaltschaft hat erneut ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchsverdachts gegen einen Hausmeister von Potsdamer Kindertagesstätten des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks (EJF) eingestellt. Das sei mangels Tatverdacht erfolgt, sagte ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft am Freitag auf Anfrage. Weitere Angaben machte er nicht. Erstmals waren die Ermittlungen im März eingestellt worden. Dagegen hatten Eltern eines bis dato nicht befragten Kindes Beschwerde eingelegt – doch offenbar brachte dessen Vernehmung keine neuen Hinweise.
Der Mitarbeiter sei durch die Vorwürfe persönlich sehr belastet
Den Mann, der vor allem in den beiden Innenstadt-Kitas „Am Kanal“ und „Clara Zetkin“ eingesetzt war, hatten Eltern im Herbst 2014 angezeigt. Vom EJF war er bis zur Klärung der Vorwürfe vom Dienst suspendiert worden. Die Eltern würden nun per Aushang über das Ende der Ermittlungen informiert, sagte EJF-Sprecherin Katrin Wilcken auf Nachfrage. Der betreffende Mitarbeiter sei durch die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weiterhin persönlich sehr belastet und seit einigen Monaten krankgeschrieben. Nach seiner Genesung solle er an einem anderen Einsatzort arbeiten, hieß es.
Unabhängig von diesem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft zudem wegen des Verdachts auf Missbrauch gegen Unbekannt in der EJF-Kita „Am Heiligen See“. Die Ermittlungen zu diesem Komplex dauern an, so der Sprecher. Die Ermittlungen in solchen Fällen gelten als besonders schwierig, weil es sich bei den möglicherweise Betroffenen um kleine Kinder handelt.
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