Landeshauptstadt: Ermittlungen gegen vier junge Schläger
Babelsberg - Die Gegend um das Rathaus Babelsberg steht seit dem Wochenende im Zentrum polizeilicher Ermittlungen: Außer der Messerstecherei in der Nacht zum Sonntag vor einem Dönerimbiss am S-Bahnhof Babelsberg (PNN berichteten) ist es etwa vier Stunden zuvor in unmittelbarer Nähe zu einer Schlägerei gekommen. Anwohner hatten kurz nach 22 Uhr die Polizei gerufen.
Stand:
Babelsberg - Die Gegend um das Rathaus Babelsberg steht seit dem Wochenende im Zentrum polizeilicher Ermittlungen: Außer der Messerstecherei in der Nacht zum Sonntag vor einem Dönerimbiss am S-Bahnhof Babelsberg (PNN berichteten) ist es etwa vier Stunden zuvor in unmittelbarer Nähe zu einer Schlägerei gekommen. Anwohner hatten kurz nach 22 Uhr die Polizei gerufen. Wenig später stellten Beamte vier Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren, darunter eine junge Frau. Alle standen unter Alkoholeinfluss zwischen 0,13 und 1,01 Promille.
Die vier mutmaßlichen Täter werden nun beschuldigt, zwei Jugendliche vor der Cocktailbar „La Palma“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße verprügelt zu haben. Bei ihrer anschließenden Flucht sollen sie „Sieg heil“ und „Heil Hitler“ gerufen haben. Die Polizei nahm die vier Jugendlichen – die von mehreren Gästen der Bar erkannt wurden – fest. Die Soko „Potsdam“ des Polizeipräsidiums Potsdam ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. „Zwei der Verdächtigen sind zwar polizeilich bekannt, aber nicht wegen politisch motivierten Straftaten“, so Polizeisprecherin Angelika Christen. Das Quartett bestreitet die erhobenen Vorwürfe. Am Sonntag wurden die Verdächtigen ihren Eltern übergeben. Bei den beiden 15- und 16-jährigen Opfern soll es sich nach ihren eigenen Angaben um keine Angehörige einer bestimmten Jugendszene handeln, allerdings würden sie mit Linken sympathisieren. Der 16-Jährige erlitt bei der Schlägerei Verletzungen an der Nase, die ambulant behandelt werden mussten.
Im Fall der Messerstecherei, die kurz nach der Schlägerei stattfand, schwebt der schwer verletzte 37-jährige türkische Döner-Verkäufer nicht mehr in Lebensgefahr. Gleichzeitig wurde gegen den Tatverdächtigen – einen 38-jährigen Armenier – Haftbefehl erlassen. Gegen ihn wird ebenfalls wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, insbesondere jene drei Frauen, die sich zum Zeitpunkt der Tat in dem Imbiss aufhielten. Henri Kramer
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: