
© Andreas Klaer
Überfall in Babelsberg: Ermittlungen nach Juwelenraub eingestellt
Unbekannte Männer stürmten im Januar ein Juweliergeschäft in Babelsberg, zerschlugen die Vitrinen und flohen mit Schmuck im Wert von 15.000 Euro. Nun wird das Verfahren gegen zwei Tatverdächtige eingestellt.
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Potsdam - Eigentlich hatten die Ermittler gute Hoffnung, einen dreisten Überfall auf die Filiale des Juweliers Goldmann in der Rudolf-Breitscheid-Straße aufzuklären. Doch mittlerweile ist ein Verfahren gegen zwei Tatverdächtige eingestellt worden, wie der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Christoph Lange, am Dienstag auf PNN-Anfrage bestätigte. „Wir konnten keinen Tatnachweis führen“, so Lange.
Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt: Wie berichtet hatten am 9. Januar, einem Samstag, zwei Maskierte am späten Vormittag das Juwelier-Geschäft überfallen. Sie hatten mit Hämmern die Vitrinen zerschlagen und nach damaligen Angaben Schmuck im Wert von rund 15.000 Euro erbeutet. Eine Verkäuferin erlitt einen Schock. Mehrere Zeugen hatten vor dem Laden noch versucht, sich den Tätern entgegenzustellen, hieß es damals. Das Duo entkam und rannte zu einem roten Audi Coupé, in dem zwei weitere Komplizen warteten. Zusammen flüchteten sie über die Nutheschnellstraße stadtauswärts. Von gut vorbereiteten Tätern sprach die Polizei kurz nach der Tat.
Das Fluchtauto war ein Leihwagen
Dann war allerdings einige Wochen später das Fluchtauto der mutmaßlichen Diebe gefunden worden – es werde gegen mehrere Personen ermittelt, hieß es damals. Allerdings kam es in der Folge nicht zu Verhaftungen. Staatsanwalt Lange machte deutlich, letztlich habe die Faktenlage nicht ausgereicht. Denn die Spur zu den flüchtigen Fahrern habe sich in Berlin verloren – bei dem gefundenen Fahrzeug habe es sich um einen Leihwagen gehandelt, der über mehrere Firmen vermietet worden sei. Insofern habe sich nicht nachweisen lassen, wer ihn zum Tatzeitpunkt gefahren habe. „Das war der Knackpunkt“, so Lange. Daher seien die Ermittlungen zunächst eingestellt worden, so der Behördensprecher. Allerdings könnten die Ermittlungen erneut aufgenommen werden, sollten sich neue Hinweise ergeben. Unter anderem war auch der Zusammenhang zu anderen Blitz-Überfällen, etwa in Berlin, geprüft worden. Dort hatten im vergangenen November Räuber ebenso einen Juwelier mit Hämmern überfallen und waren geflüchtet.
Der Inhaber des Babelsberger Juweliers, Christian Goldmann, zeigte sich am Dienstag auf PNN-Anfrage enttäuscht über die bisher erfolglosen Ermittlungen – wollte sie aber auch nicht weiter kommentieren.
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