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Landeshauptstadt: Ermittlungen zu totem Asylbewerber

Schlaatz - Der im Asylheim der Diakonie verstorbene Kenianer hatte zum Zeitpunkt seines Todes 4,9 Promille Alkohol im Blut – und noch drei bis vier Stunden zuvor Besuch von der Polizei. Dies teilte die Behörde am Mittwoch mit.

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Schlaatz - Der im Asylheim der Diakonie verstorbene Kenianer hatte zum Zeitpunkt seines Todes 4,9 Promille Alkohol im Blut – und noch drei bis vier Stunden zuvor Besuch von der Polizei. Dies teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Der Mann war am Dienstag gegen 8.15 Uhr vom Hausmeister des Heimes leblos in seinem Zimmer aufgefunden worden, Ursache war eine Alkoholvergiftung. Als Todeszeit nannte die Polizei nach einer Obduktion die Spanne zwischen drei und vier Uhr. Noch gegen Mitternacht hätten demnach Polizisten den 37-jährigen David K. in sein Zimmer begleitet, nachdem sie vom Sicherheitsdienst im Haus wegen einer tätlichen Auseinandersetzung gerufen worden waren: K. hatte mit einem 29-jährigen Inder zuerst getrunken und sich später mit ihm heftig gestritten. Der Inder wurde laut Polizei in Gewahrsam genommen. K. habe zu diesem Zeitpunkt weitere Hilfe abgelehnt. So hätten die Polizisten ihn noch auf sein Stockwerk gebracht. „Die Beamten hatten zu dieser Zeit nicht den Eindruck, dass er hilflos werden könnte“, sagte Polizeisprecherin Katrin Laurisch. Es lägen keine Anhaltspunkte für mögliche Ermittlungen gegen Dritte vor, etwa wegen unterlassener Hilfe oder Fahrlässigkeit. Auch der Streit mit dem anderen Heimbewohner sei nicht „ursächlich“ für den Tod von David K., sagte Laurisch. Zugleich bestätigte sie, dass der Mann aus Kenia keine gültige Aufenthaltserlaubnis für Deutschland bei sich trug – seine Duldung war zwei Wochen zuvor abgelaufen. Allerdings versicherte Sozialbeigeordnete Elona Müller auf Anfrage, dass diese verlängert worden wäre: „Sie war in Arbeit, da gibt es keinen Zusammenhang.“ David K. lebte seit 1997 in Potsdam. HK

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