Landeshauptstadt: Erneut acht Fliegerbomben entschärft
Fund bei systematischer Suche im Potsdamer Forst / Rund 400 Menschen von Evakuierung betroffen
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Templiner Vorstadt - Manuel Kunzendorf hatte schon vor gut vierzehn Tagen damit gerechnet. Bei der damals mit acht Bomben größten Bombenentschärfung Potsdams hatte der Sprengmeister vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg weitere Blindgängerfunde im Potsdamer Forst vorausgesagt.
Gestern nun wurden erneut acht Sprengkörper unschädlich gemacht. Die vier amerikanischen und vier englischen Fünf-Zentner-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg waren bei der systematischen Munitionssuche im Waldstück an der Michendorfer Chaussee gefunden worden. Außerdem habe man einen neunten Blindgänger entdeckt, dem allerdings bereits der Zünder fehlte. Die mussten Kunzendorf und seine Kollegen Hans-Jürgen Weise, Horst Reinhardt und Klaus Pöhl nicht entschärfen. Das Unschädlichmachen der acht scharfen Fliegerbomben verlief reibungslos.
Zur Sicherheit der Bevölkerung war das Gebiet um die Bombenfunde bereits am Morgen geräumt worden. Rund 400 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, Firmen und Geschäfte blieben ebenfalls geschlossen. Auch die Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes konnten nicht an ihren Arbeitsplatz. Die Bundesstraße 2 war voll gesperrt, es erfolgten Umleitungen. Im Einsatz waren diesmal rund 120 Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Die meisten unter ihnen mussten das Waldgebiet sichern helfen. Hinzu kamen Kräfte der Feuerwehr, der Polizei und der Wasserschutzpolizei. Gegen 12.03 Uhr erfolgte am gestrigen Dienstag die Entwarnung.
Im Potsdamer Forst werden derzeit im Auftrag der Forstwirtschaft die so genannten Rückeschneisen systematisch nach Munition durchsucht. Die Arbeiten sind in Kürze abgeschlossen. NIK
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