Landeshauptstadt: Erneut rechter Fackelzug durch die Waldstadt
Waldstadt - Erneut ist eine Gruppe von Neonazis durch das Wohngebiet Waldstadt marschiert. Zeugen hätten beobachtet, wie 15 bis 20 Personen am Donnerstagabend mit Fackeln durch das Plattenbauviertel zogen, rechte Parolen skandierten und Böller warfen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
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Waldstadt - Erneut ist eine Gruppe von Neonazis durch das Wohngebiet Waldstadt marschiert. Zeugen hätten beobachtet, wie 15 bis 20 Personen am Donnerstagabend mit Fackeln durch das Plattenbauviertel zogen, rechte Parolen skandierten und Böller warfen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Als die alarmierten Beamten in der Straße Zum Jagenstein eintrafen, waren die mutmaßlichen Neonazis verschwunden. Auch eine Fahndung im Umfeld sei ergebnislos verlaufen – wie es hieß, seien nur einige brennende Fackeln gefunden worden. Nun ermittle das Staatschutzkommissariat der Polizeidirektion West wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.
In der Waldstadt hatte es in der Vergangenheit mehrmals derartige Aufmärsche gegeben. Zuletzt waren im Februar rund 20 Neonazis durch die Waldstadt gezogen, auch davor hatte es dort schon mehrere Fackelzüge mit rechtsextremen Hintergrund gegeben. Zudem hatte die Antifa mehrfach gewarnt, dass die rechte Szene in der Waldstadt zunehmend auffällig werde – weniger mittels Gewalttaten, dafür aber mit Propaganda und Einschüchterungsversuchen. Unklar blieb am Freitag, ob die Aktion auch als Reaktion auf die am vergangenen Wochenende von tausenden Potsdamern verhinderte NPD-Demonstration gedacht war. HK
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