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MAUERTote: Erschossen am 15. 11. 1968

Zwei Wochen vor seinem 27. Geburtstag chauffierte Rolf Henniger seinen Zugführer in einem Trabant „Kübel“auf Kontrollstreife durch das Grenzgebiet am Schlosspark Babelsberg.

Stand:

Zwei Wochen vor seinem 27. Geburtstag chauffierte Rolf Henniger seinen Zugführer in einem Trabant „Kübel“auf Kontrollstreife durch das Grenzgebiet am Schlosspark Babelsberg. Kurz vor dem Kontrollpunkt zur Enklave Klein Glienicke entdeckte der Zugführer hinter einem Baum einen Uniformierten, von dem er annahm, es handele sich um den Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei von Klein Glienicke. Rolf Henniger erhielt den Befehl, das Auto zurückzusetzen, der Zugführer rief den Uniformierten an. Es war der 21-jährige VP-Wachtmeister Horst Körner, der sich mit geladener Maschinenpistole auf der Flucht nach West-Berlin befand. Als er sich entdeckt sah, eröffnete Horst Körner das Feuer. Durch die Frontscheibe nahm er den Fahrer aus kurzer Entfernung unter Beschuss. Mehrfach in Kopf und Brust getroffen, brach Rolf Henniger hinter dem Lenkrad tot zusammen. Währenddessen gelang es dem Beifahrer, sich aus dem Fahrzeug fallen zu lassen. Mit mehreren Feuerstößen traf er Horst Körner tödlich. Mit Rolf Henniger hatte der Fahnenflüchtige einen Grenzsoldaten mit in den Tod gerissen, der selbst Fluchtgedanken hatte.

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