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ATLAS: Erschreckend

Bei Bauarbeiten auf dem Bornstedter Feld hebt ein Bagger Erde aus und stößt auf Übungsmunition und große Metallteile – Hinterlassenschaften der sowjetischen Armee. Die nutzte nicht nur das betroffene Grundstück, sondern das ganze Gelände drumherum jahrzehntelang.

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Bei Bauarbeiten auf dem Bornstedter Feld hebt ein Bagger Erde aus und stößt auf Übungsmunition und große Metallteile – Hinterlassenschaften der sowjetischen Armee. Die nutzte nicht nur das betroffene Grundstück, sondern das ganze Gelände drumherum jahrzehntelang. Dieser Fund beunruhigt und wirft Fragen auf. Bereits 1998 hatte der Munitionsbergungsdienst des Landes das Areal für unbedenklich erklärt und zur Bebauung freigegeben. Ringsum stehen Neubauten. Auf dem nicht eingezäunten Gelände spielten über Jahre Kinder, während unter ihnen Material im Boden ruhte, das einer Armee gehörte, die sich auf einen Krieg mit der Nato vorbereitet hat – mit allem, was dazu gehört. Wenn jetzt nach so langer Zeit dort durch Zufall eine größere Menge Altmaterial gefunden wird, ist entweder niemals gründlich gesucht worden oder der Militärschrott ist später illegal verbuddelt worden. Das erfordert in jedem Fall größere kriminelle Energie. Nun muss das Zeug schleunigst aus dem Boden. Außerdem müssen die Beteiligten – Behörden und Entwicklungsträger – Klarheit schaffen, wie es dazu kommen konnte. Auf Schreiben zu verweisen, die die Unbedenklichkeit bescheinigt haben, reicht nicht aus.

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