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Sport: Erst getroffen, dann gebüffelt

Toller Einstand Kathleen Radtkes bei Turbine Potsdams 7:1 über Wolfsburg

Stand:

Toller Einstand Kathleen Radtkes bei Turbine Potsdams 7:1 über Wolfsburg Der Deutsche Vizemeister 1. FFC Turbine Potsdam machte gestern zum Auftakt des „WM-Cups der Frauen-Bundesliga 2003“ dort weiter, wo er in der Meisterschaft zwischenzeitlich aufgehört hatte: Zwei Wochen nach dem 8:1 gegen den FC Bayern München fertigte er gestern in Ferch den VfL Wolfsburg mit 7:1 (4:1) ab. Die Potsdamerinnen, die auf ihre vier WM-Starterinnen (siehe Kasten) verzichten mussten – Conny Pohlers und Viola Odebrecht weilten aber unter den 150 Zuschauern –, bestimmten vom Anpfiff weg das Geschehen auf dem gut präparierten Rasen des SV Ferch. Und diese Überlegenheit zahlte sich schnell in Toren aus. Bereits nach fünf Minuten war Annelie Brendel nach einem von Kathleen Radtke getretenen Eckball und zu kurzer Wolfsburger Abwehr aus dem Gewühl heraus zum 1:0 erfolgreich, und zehn Minuten später wiederholte sich praktisch die gleiche Szene: Erneut ein Radtke-Eckball von rechts, diesmal nutzte Jennifer Zietz die Verwirrungen in der VfL-Abwehr zum 2:0 (16.). Navina Omilade erhöhte nach schöner Kombination über Anja Mittag und Radtke aus halbrechter Position (24.), Jennifer Zietz besorgte nach Zuspiel Petra Wimberskys aus Nahdistanz das 4:0 (28.). Beim Gäste-Treffer durch Claudia Müller, die das Leder nach einem Pfostenschuss über die Linie drückte (40.), war Torfrau Lena Hohlfeld machtlos. Auch nach dem Seitenwechsel bereitete Turbine der VfL-Abwehr Probleme über Probleme, war der Gastgeber in allen Belangen überlegen. „Wir haben sie zum Teil ganz schön laufen lassen“, frozelte später Trainer Bernd Schröder. Erneut Jenny Zietz nach Vorarbeit Anja Mittags über links traf aus fünf Metern zum 5:1 (61.), und dann schlug die Stunde Kathleen Radtkes: In ihrem ersten Spiel für Potsdams Bundesliga-Truppe traf sie gleich zweimal aus halblinker Position zum 6:1 (68.) und 7:1 (82.). „Das war natürlich toll“, freute sich Kathleen Ratke nach dem Abpfiff über ihren gelungenen Einstand. Dabei spielte die 18-Jährige Ex-Hallenserin noch nicht mit vollem Risiko – aus gutem Grund: „Ich habe mir vor einigen Wochen im Training beim Zusammenstoß mit Franzi Liepack zum zweitenmal innerhalb eines halben Jahres die Nase gebrochen, daher bin ich noch nicht so in die Zweikämpfe gegangen, wie ich es sonst wohl getan hätte.“ Trotzdem bestand sie ihre Feuertaufe mit Bravour. Langes Ausruhen gab es für die Sportschülerin aber nicht: „Ich mach in diesem Jahr mein Abitur, deshalb werde ich mich nachher noch für Deutsch über die Bücher setzen.“ Sein nächstes WM-Cup-Spiel bestreitet der FFC Turbine am nächsten Sonntag um 11 Uhr in Ketzin gegen den FFC Heike Rheine. Turbine Potsdam: Hohlfeld; Liepack, Makowska, Kuznik; Omilade, Brendel, Radtke, Becher; Zietz, Wimbersky, Mittag. M. M.

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