Landeshauptstadt: Erst Radeln, dann Spalier stehen
Potsdam belegte bei Radfahr-Wettbewerb den zweiten Platz hinter Cottbus
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Innenstadt - „Diesmal schafft es Potsdam“, war sich Birgit Krafft, Bezirksgeschäftsführerin der DAK, gestern zu Beginn des Radeln für die Gesundheit noch sicher. Bereits zum dritten Mal hatte die Ersatzkasse im Land Brandenburg zum Fitness-Check aufgerufen, bei dem es um einen gesunden Breitensport geht und zum Schluss der Sieger ermittelt wird.
Drei Minuten darf jeder Teilnehmer auf einem Ergometer strampeln. Bei einem einheitlichen Widerstand von 100 Watt wird dann gemessen, wie viele Kilometer er geschafft hat. In Potsdam waren die Ergometer im Treffpunkt Freizeit aufgestellt und natürlich hatte die DAK Radler im Schlepptau, die für eine gute Kilometerleistung sorgen sollten. Als erstes trat aber in Vertretung des Oberbürgermeisters Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz an und legte 2,3 Kilometer vor. Keine schlechte Leistung – die allerdings auch dem Ausbau des Potsdamer Fahrradnetzes gut tun würde. Denn als Radfahrerstadt hat Potsdam mit Schlaglöchern, zugewachsenen Radwegen und mangelnder Verkehrsführung nach Meinung vieler erheblichen Nachholbedarf. Cottbus steht da offenbar besser da. Es nennt sich selbst radfahrerfreundlich und gewann gestern zum zweiten Mal den DAK-Fitness-Test mit 163,6 Kilometern. Dort war Oberbürgermeisterin Karin Rätzel persönlich aufs Ergometer gestiegen und hatte ihre Mannschaft angefeuert. Mit 147,3 Kilometern belegte Potsdam dann aber doch noch landesweit den zweiten Platz, verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr aber um zehn Kilometer. Als Entschuldigung darf sicher gelten, dass Potsdam mit einigen unerwarteten „Steigungen“ zu kämpfen hatte. Die Fahrradstaffel der Polizei konnte sich nicht so richtig aufs Ergometerfahren konzentrieren, weil sie auch noch die Fußballfans im Auge behalten musste und die Feuerwehrleute traten erst in die Pedale und eilten dann zur Hochzeit eines Kollegen. Dort war dann nicht radeln, sondern Spalier stehen angesagt. Die rund 60 Teilnehmer am DAK-Test bekamen dann aber noch Hilfe. Drei Jungs, die zufällig vorbei kamen, wollten unbedingt mitmachen und erstrampelten fünf Kilometer. Der beste Radler in Potsdam war Stefan Müller vom OSC mit 3,1 Kilometern. dif
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