Autos müssen warten: Erste Fahrradstraße in der Landeshauptstadt Potsdam
Immer mehr märkische Kommunen richten Straßen speziell für Radfahrer ein. Jetzt haben Radler auch in Potsdam Vorfahrt.
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Potsdam - In Brandenburgs Landeshauptstadt ist am Mittwoch die erste Fahrradstraße eröffnet worden. Am Potsdamer Park Babelsberg haben Radler "jetzt eindeutig Vorrang und dürfen nun ausdrücklich nebeneinander fahren", erklärte am Mittwoch Potsdams Beigeordneter für Stadtentwicklung, Matthias Klipp. Autos dürfen Fahrradstraßen nur befahren, wenn dies über entsprechende Schilder wie "Anlieger frei" erlaubt ist. Dann gilt für sie aber Tempo 30. Zudem müssen sie geduldig hinter den Radfahrern bleiben, wenn kein Platz ist.
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Auch in anderen Städten gibt es schon einige der speziellen Straßen, in denen Radfahrer Vorrang haben - etwa in Frankfurt (Oder) oder Cottbus. Die Stadt Dahme (Teltow-Fläming) war nach Angaben des Infrastrukturministeriums 2009 die erste im Land mit einer innerstädtischen Fahrradstraße. Großstädte wie Berlin oder München haben sie ebenfalls vereinzelt eingerichtet.
Fahrradstraßen könnten ein Element sein, um den Radverkehr in Städten zu beleben, hieß es aus dem Ministerium. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt die Fahrradstraße zwar prinzipiell, tritt aber verstärkt für Radstreifen auf der Fahrbahn normaler Straßen ein. Letztlich sei die Frage, ob Autofahrer sich an das Verbot in Fahrradstraßen hielten, sagte Geschäftsführerin Lea Hartung. "Beim Tempolimit frage ich mich: Welcher Autofahrer weiß das?", meinte sie. (dpa)
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