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Sport: Erste internationale Nagelprobe Stephanie Schiller und Hans Gruhne von der Potsdamer RG rudern beim Weltcup in München
Den nationalen Tests folgt nun die erste internationale Nagelprobe. Eine Woche nach dem 98.
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Den nationalen Tests folgt nun die erste internationale Nagelprobe. Eine Woche nach dem 98. Deutschen Meisterschaftsrudern auf dem Brandenburger Beetzsee unterzieht sich die vorläufige Nationalflotte des Deutschen Ruderverbandes (DRV) auf der Münchner Olympiastrecke beim Weltcup-Auftakt einem internationalen Test für die Weltmeisterschaften Anfang September in Bled. Die auf der Regattastrecke von 1972 gegen rund 700 Ruderer aus 45 weiteren Nationen erzielten Ergebnisse fließen in die Überlegungen des Bundestrainers Hartmut Buschbacher bei der Formierung der Nationalflotte ein.
Mit Stephanie Schiller und Hans Gruhne spielt in diesem Jahr nur noch ein Skull-Duo der Potsdamer Ruder-Gesellschaft in Buschbachers WM-Planungen eine Rolle. Während Gruhne schon seit der ersten Kleinbootüberprüfung Mitte April in Köln als damals Neuntplatzierter in den erweiterten Auswahlkreis rückte, qualifizierte sich Schiller am Samstag als Vierte des Einer-Titelrennens für den Doppelvierer in München (PNN berichteten). Gemeinsam mit Britta Oppelt (RV Hellas- Titania Berlin), Julia Richter (RK am Wannsee) und Carina Bär (Heilbronner RG), die auf dem Beetzsee in dieser Reihenfolge vor ihr die Medaillen holte, wird Schiller nun beim Weltcup rudern.
Am Sonntag saß dieses Quartett erstmals gemeinsam im Boot und gewann deutlich vor einer Renngemeinschaft mit der Leipzigerin Annekatrin Thiele, die bereits vor der Brandenburger Regatta für den Einer in München gesetzt war. „Der zweite Doppelvierer hat ganz schön Druck gemacht, aber unser Start klappte nach nur zweimaligem Üben vorher schon ganz gut, und auf den letzten 500 Metern haben wir einen effektiven Endspurt hingelegt“, erinnert sich Schiller. „Vom Groben her lief es schon, und für die erste Feinabstimmung haben wir in München noch ein paar Trainingseinheiten.“
Auch Hans Gruhne wollte sich in Brandenburg gemeinsam mit dem Magdeburger Mathias Rocher im Doppelzweier vorstellen, doch der Start am Sonntag platzte kurzfristig, da sich Rocher eine halbe Stunde vor dem Start leicht verletzte. „Der Start in München ist aber nicht gefährdet“, so Gruhnes Heimtrainer Steffen Becker. Was wichtig wäre, denn das WM- Ticket haben der Potsdamer und der Magdeburger noch lange nicht sicher. „Wir sind derzeit sechs Skuller, die um die Plätze im Doppelvierer rudern“, erzählt Hans Gruhne, der auf dem Beetzsee nicht für den Einer-Titelkampf vorgesehen war und derzeit meist in Ratzeburg trainiert, „wo der Doppelvierer gebildet wird“, so der 21-Jährige. Vorerst sitzen Tim Grohmann (Dresdner RC), Lauritz Schoof (Rendsburger RV), Karl Schulze (USV Dresden) und Philipp Wende (Wurzen) – in Köln direkt vor ihnen platziert – auf den vier Rollsitzen. Das Quartett zeigte beim Meisterschaftsrudern auf dem Beetzsee drei anderen Booten das Heck und wird auch in München an den Start gehen. „Mathias und ich müssen uns da erst noch durch gute Leistungen reinkämpfen“, meint Hans Gruhne. Der Doppelzweier-Weltmeister von 2009 mit Eric Knittel (Berliner RC) und Stephan Krüger (ORC Rostock) ist nämlich zunächst gesetzt. „Wir haben“, weiß der Potsdamer, „also noch ganz schön zu tun, um bei der WM dabei sein zu können.“M. M.
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