Homepage: Erste Schritte im Internet von morgen IPv6-Wettbewerb am Plattner-Institut
Der Deutsche IPv6-Rat hat einen internationalen Ideenwettbewerb zum Internet der neuen Generation gestartet. Wie das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) mitteilte, werden dafür Innovationen gesucht, die auf dem neuen Internetstandard IPv6 aufbauen.
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Der Deutsche IPv6-Rat hat einen internationalen Ideenwettbewerb zum Internet der neuen Generation gestartet. Wie das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) mitteilte, werden dafür Innovationen gesucht, die auf dem neuen Internetstandard IPv6 aufbauen. „Damit soll der Übergang zu den neuen Datenverkehrsregeln im Internet gefördert werden“, erklärte ein HPI-Sprecher. IPv6 ist die aktuellste Version der paketweisen Datenübertragung im Internet, die nun schrittweise eingeführt wird. Das HPI nimmt im Deutschen IPv6-Rat eine wichtige Rolle ein. Der Rat war Ende 2007 in Potsdam gegründet worden.
In dem Wettbewerb sollen die besten Entwicklerideen für neue Anwendungen, Konzepte und beispielhafte Umsetzungen mit Geldpreisen bis zu 10 000 Euro prämiert werden. „Der Wettbewerb soll Entwicklern und allen Interessierten eine neue Chance bieten, weitere Erfahrungen mit dem neuen Internetprotokoll zu sammeln“, erklärte der Direktor des Hasso-Plattner-Instituts, Christoph Meinel. Meinel ist auch Vorsitzender des Deutschen IPv6-Rats. Bewertet werde, inwiefern die Vorschläge zur weiteren Verbreitung des neuen IPv6-Standards beitragen und wie stark sie zur Vermittlung neuer Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Internet führten, so Meinel. Die Preise werden in drei Kategorien vergeben: Anwendung und Umsetzung, Nachwuchs und Ideen sowie Best Practice.
2010 gewann Gert Döring aus München den IPv6-Ideenwettbewerb. Seine Idee: eine Anwendung, die die Konfiguration von virtuellen privaten Netzen wesentlich vereinfachen soll. Das Konzept sieht vor, dass beim privaten Datentransport von einem Server durch ein öffentliches Netz zu vielen anderen Client-Rechnern nur noch am Server administrativer Aufwand entsteht.
Der Deutsche IPv6-Rat ist der deutsche Landesverband des internationalen IPv6-Forums, dem mehr als 50 nationale Gremien angehören. Ziel des Rates ist es laut HPI, alle nationalen Akteure aus Industrie, Forschung, Politik und Verwaltung, die mit den verbesserten technischen Regeln für die Datenübermittlung im Internet der nächsten Generation befasst sind, zu vereinen. So soll die Einführung des neuen Internet-Protokolls vorangetrieben werden. „Dies soll durch die Sensibilisierung von Endnutzern und Industrie für ein ausgereiftes und sicheres Internet sowie durch Verbesserungen in Technik und Vermarktung erreicht werden“, erklärte ein Sprecher des HPI. Dem Gremium gehören mittlerweile 27 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an.
Die Frist für den IPv6-Wettbewerb endet am 31. Oktober (www.ipv6council.de). Die Preise werden zum vierten Deutschen IPv6-Gipfel vergeben, der Anfang Dezember am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut stattfindet. Am HPI studieren derzeit 460 Studenten; gut ein Dutzend Professoren und über 50 weitere Lehrende sind hier beschäftigt. Der Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ ist ein praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium.Kix
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