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EUROPACUP: Erster von drei Saisonhöhepunkten

Antje Möldner will sich beim Europacup beweisen, auch wenn sie zu den unerfahrensten im DLV-Team gehört

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EUROPACUPAntje Möldner will sich beim Europacup beweisen, auch wenn sie zu den unerfahrensten im DLV-Team gehört Überrascht war Antje Möldner schon, als sie Anfang Juni in Dessau hörte, sie sei für den Europacup in Polen vorgesehen. Und aufgeregt dazu. Nun steht die 20-Jährige am Wochenende vor ihrem ersten Einsatz bei einem Europacup, der im polnischen Bydgoszcz stattfindet. Mit einer Zeit von 9:21,58 Minuten über 3000 Meter und bedingt durch die Verletzung von Irina Mikitenko lief die B-Kaderathletin ins Wochendteam des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) – gemeinsam mit zwei weiteren Athletinnen des SC Potsdam: Kathleen Friedrich und Claudia Hoffmann. Die deutschen Leichtathleten wollen auch ohne Stars wie Heike Drechsler, Nils Schumann, Grit Breuer, Tim Lobinger, Lars Riedel und Astrid Kumbernuss beim Europacup um den Sieg mitmischen. „Wir haben auch in diesem Jahr eine leistungsstarke Mannschaft mit einigen neuen Gesichtern und erfahrenen Athleten“, betonte Rüdiger Nickel, der für den Leistungssport zuständigen Vizepräsidenten des DLV. Für viele der 49 deutschen Teilnehmer geht es in erster Linie darum, auf den Zug nach Athen aufzuspringen. Wer einen Einzelsieg landet und die A-Norm des Weltverbandes IAAF bereits gebracht hat oder noch erbringt, hat das Olympia-Ticket sicher. Sportlich wird das Ergebnis allerdings eine geringe Aussagekraft haben: Nach dem jeweils zweiten Platz bei Männern und Frauen im vergangenen Jahr in Florenz jubelten die DLV-Funktionäre über ihre „Siegerathleten“ – zwei Monate später bei der WM in Paris enttäuschten sie. Während Möldner den Wettkampf als einen von drei Saisonhöhepunkten bezeichnet – neben der Deutschen Meisterschaft und dem Länderkampf Ende Juli –, rechnet Kathleen Friedrich in Polen nicht mit einem schnellen Rennen. „Ich werde mich nicht an die Spitze setzen und das Tempo machen, um die Olympianorm zu laufen“, so die 27-Jährige. In Bydgoszcz gehe es um Platzierungen und Punkte, weniger um Zeiten. Die deutsche Meisterin startet über ihre Paradestrecke 1500 Meter, auf der sie vor einer Woche die Olympianorm (4:05,80) nur um 0,53 Sekunden verpasste. Die doppelte Distanz muss Antje Möldner zurück legen. „Ich will einfach locker laufen und eine Zeit von neun Minuten und zehn Sekunden oder schneller anpeilen“, erklärt die von Beate Conrad betreute Athletin. Sie wird sich in Absprache mit dem Bundestrainer an Läuferinnen orientieren, die um 9:04 Minuten laufen. Dafür will sie als eine der jüngsten und unerfahrensten Athletinnen im deutschen Feld nicht enttäuschen. Ihr Hauptaugenmerk sieht sie dennoch auf der Mitteldistanz über 1500 Meter. Die eigene Bestleistung in Kassel auf 4:14,27 Minuten verbessert, sieht sie in den kommenden Monaten auf der Distanz Potenzial für eine 4:12 und schneller. In Erinnerung geblieben ist ihr Husarenstück bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2002: nach dem Titel über 1500 Meter lief sie einhundertzwanzig Minuten später auch dem Sieg über 3000 Meter entgegen. Jan Brunzlow 20 Disziplinen sind beim Europacup zu absolvieren, jeweils acht Frauen- und Männerteams nehmen daran teil. Dabei werden sich Kathleen Friedrich (Foto unten), Claudia Hoffmann (oben) und Antje Möldner (alle SC Potsdam) gegen Starterin- nen aus Frankreich, Groß Britannien, Griechenland, Polen, Russland, Spanien und der Ukraine durchsetzen. Pro Land und Disziplin ist je ein Starter erlaubt. Die Geherwettbewerbe, die national von Andreas Erm, Sabine Zimmer und Melanie Seeger dominiert werden, gehören nicht zum Programm. Der Cottbuser Toni Mohr startet bei den Männern über 1500 Meter.

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