Landeshauptstadt: Erstmals alle Störche beisammen
Ab morgen sind im Naturkundemuseum in der Breiten Straße 13 in einer Sonderausstellung alle 19 Storchenarten, die es auf der Welt gibt, zu sehen. 17 Präparate wurden in der eigenen Werkstatt erarbeitet und präsentieren sich nun in natürlich leuchtenden Farben.
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Ab morgen sind im Naturkundemuseum in der Breiten Straße 13 in einer Sonderausstellung alle 19 Storchenarten, die es auf der Welt gibt, zu sehen. 17 Präparate wurden in der eigenen Werkstatt erarbeitet und präsentieren sich nun in natürlich leuchtenden Farben. Weiß- und Schwarzstorch sind bei uns heimisch und Brandenburg ist mit 1331 Weißstorchpaaren am storchenreichsten in ganz Deutschland. In der Ausstellung sind aber auch Exoten wie Marabus, Nimmersatt oder auch der Buntstorch zu sehen. Sie haben Platz gefunden in sechs Biotopen, die zum Teil frei zugänglich sind. Schautafeln ergänzen mit Erklärungen den Anschauungsunterricht und geben über Vorkommen des Storchs, den Vogelzug, aber auch die kulturelle Bedeutung der Vogelart in Märchen und Sagen Auskunft. Da einige Arten stark vom Aussterben bedroht sind, war es sehr zeit- und kostenaufwendig, an die Tierkörper vor allem exotischer Arten heranzukommen. Die Tiere sind alle eines natürlichen Todes entweder in freier Wildbahn oder in Zoos gestorben. Beim Riesenstorch, der in Südostasien und Nordaustralien beheimatet ist, und beim Argala Marabu, der nur noch in Nordindien und Kambodscha vorkommt, war selbst das unmöglich. Die Potsdamer können jedoch auf Leihgaben aus Wiesbaden und Oldenburg, es sind Präparate aus dem 19. Jahrhundert, zurückgreifen.
Das Naturkundemuseum in Potsdam arbeitet seit vier Jahren an der Präsentation der „Störche der Welt“. Eine erste Ausstellung gab es 2008 im A10-Center bei Wildau, das sich mit 18 000 Euro erheblich an den Kosten beteiligte. Damals wurden vor allem Weiß- und Schwarzstorchpräparate gezeigt und sehr viel über Tafeln veranschaulicht. Erst mit der Zeit konnten immer mehr Tiere gekauft werden. Dem Potsdamer Weltmeister unter den Restauratoren, Christian Blumenstein, ist es zu verdanken, dass sie in verblüffender Lebendigkeit wieder auferstanden sind. Das Begleitmaterial auf den Tafeln wurde aktualisiert und aufgearbeitet. dif
„Störche der Welt“ zu sehen bis 30. Juni 2013, Dienstag bis Sonntag 9 - 17 Uhr
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