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Landeshauptstadt: Erstmals Bio-Bier aus dem Forsthaus Ökologisches Angebot für Wirte der Region

Mild, würzig im Abgang und leicht malzig-süßlich – das erste Bio-Bier Brandenburgs hat das Licht der Welt erblickt. Bei einem kleinen Hoffest in der Braumanufaktur Forsthaus Templin wurde jüngst das naturtrübe Bier von den Braumeistern Jörg Kirchhoff und Thomas Köhler erstmals ausgeschenkt.

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Mild, würzig im Abgang und leicht malzig-süßlich – das erste Bio-Bier Brandenburgs hat das Licht der Welt erblickt. Bei einem kleinen Hoffest in der Braumanufaktur Forsthaus Templin wurde jüngst das naturtrübe Bier von den Braumeistern Jörg Kirchhoff und Thomas Köhler erstmals ausgeschenkt. Die Rohstoffe, also Hopfen und Malz, werden ökologisch erzeugt. Auch das Verfahren zur Herstellung des Bieres ist schonend und, laut Braumeister Jörg Kirchhoff „noch genauso wie um 1900“. Ein erworbenes Öko-Kontrollsiegel ziert die 1-Liter-Bügelverschlussflaschen, in die das Bio-Bier in der ersten Testphase abgefüllt wird. Noch müssen Malz und Hopfen aus Hessen und Bayern eingekauft werden, später wollen Kirchhoff und Köhler aber Brandenburger Rohstoffe verwenden. „Alle Biobiere, die man bisher in Potsdam und Berlin kaufen kann, werden aus Niedersachsen oder Bayern zugeliefert“, sagt Braumeister Jörg Kirchhoff. Für die Braumanufaktur als regionale Brauerei sei deshalb der Vertrieb eines einheimischen Bio-Bieres eine interessante Nische. „Im Gegensatz zu großen Brauereien haben wir ja auch kaum Kosten“, sagt er, „und die kleinen Mengen, die wir produzieren, bekommt man doch immer verkauft.“ Im güldenen Sudkessel in der Braumanufaktur werden pro Ansatz aus 6000 Litern Wasser, Bio-Malz und Bio-Hopfen 4000 Liter Bier. Nach fünf Wochen Reifung und Gärung ist das Bier fertig und wird in 10- und 20-Liter-Fässer oder Flaschen und 2-Liter-Siphone abgefüllt. Der Liter im Fass kostet etwa 2 Euro, in der Flasche 50 Cent mehr. Das Angebot soll sich an Privatpersonen und Bioläden richten. „Es wäre natürlich auch was für experimentierfreudige Wirte, die nicht an Verträge mit anderen Händlern gebunden sind“, sagt Kirchhoff. Er und Thomas Köhler kennen sich seit der Lehrzeit bei der Potsdamer Rex Pils-Brauerei. Bisher kamen aus dem Sudkessel der Braumanufaktur konventionell gebrautes Pils, das „Werdersche“ und die „Potsdamer Stange“. Nun beginnt das Klinkenputzen an Potsdamer und Berliner Bioläden. Im Januar kommenden Jahres stellen die Braumeister ihr Bio-Bier auch auf der Grünen Woche in Berlin vor. Dann wird das Bier durch schonende Pasteurisierung bis drei Monate haltbar gemacht sein und auch in Halbliter-Flaschen abgefüllt, im Zwölfer-Holzbierkasten angeboten. Noch ist das Bio-Bier nur 14 Tage haltbar, weil die Hefe nicht abgetötet oder entfernt wird. Aber wer braucht schon zwei Wochen für ein kühles Bio-Blondes... Patrick Steller

Patrick Steller

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