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Fliegt heute mit. Marvin Sommer hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert und kann nun in Düsseldorf wieder für den VfL Potsdam auf Torejagd gehen.

© Olaf Möldner

Sport: Erstmals mit dem Flieger zum Spiel

Handball-Zweitliga-Schlusslicht VfL Potsdam braucht heute in Düsseldorf dringend einen Sieg

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Die Handballer des 1. VfL Potsdam gehen in die Luft. Sie haben in dieser Zweitliga-Saison schon die verschiedensten Varianten der Anreise zu Auswärtsspielen durch: Zum Spiel gegen den DHC Rheinland sind sie im November direkt am Spieltag mit dem Bus angereist, haben abends gespielt, gewonnen und sich anschließend wieder auf die siebenstündige Heimreise gemacht. Vor zwei Wochen zur Partie in Korschenbroich fuhr das Team am Tag zuvor schon mit dem Bus los, übernachtete in Kamen-Kaiserau reiste am Spieltag noch eine Stunde mit dem Bus bis zur Halle, spielte, verlor und fuhr am selben Abend wieder zurück nach Potsdam.

Am heutigen Mittwoch begibt sich das Team von Trainer Rüdiger Bones erstmalig in dieser Saison mit dem Flugzeug zur Auswärtspartie. Von Potsdam geht es erst mit dem Mannschaftsbus zum Flughafen Tegel und von dort in einer Stunde nach Düsseldorf. Um 19.30 Uhr ist dann Anpfiff zur Partie gegen den Tabellenachtzehnten HSG Düsseldorf. „Da wir am Samstag gleich wieder ein Heimspiel haben und die Anreise mit dem Bus immer sehr zeitaufwendig ist, fliegen wir dieses Mal“, erklärt Bones. „Die Belastung für unsere Mannschaft wäre andernfalls riesig.“ Nach dem Spiel geht es ins Hotel und erst am Donnerstagmorgen fliegen die Potsdamer – dann hoffentlich mit einem Sieg im Gepäck – zurück.

„Mit Düsseldorf erwartet uns eine Mannschaft wie letztens in Korschenbroich“, weiß der Trainer. „Da schon klar ist, dass Düsseldorf in der kommenden Saison nicht mehr in der zweiten Liga spielen wird, können sie befreit aufspielen.“ Viele erfahrene Spieler der HSG haben aufgrund der Lizenzrücknahme bereits den Verein verlassen, doch Bones warnt davor die jungen, erfolgshungrigen Ballwerfer zu unterschätzen: „Die jungen Spieler nutzen jetzt ihre Chance, sich in der zweiten Liga zu präsentieren und für andere Vereine zu empfehlen. Das wird nicht einfach für uns, wie wir schon in Korschenbroich erleben mussten.“ Dass am gestrigen Dienstag auch der momentane Tabellen-13. DHC Rheinland seinen Lizenzantrag für die kommende Saison zurückgezogen hat, kommentiert der erfahrene Übungsleiter mit den Worten: „Die Liga spielt verrückt. Ich hoffe nur, dass Rheinland die Saison ebenso wie Korschenbroich und Düsseldorf zu Ende spielen wird.“

Obwohl damit praktisch schon drei Absteiger feststehen, muss für das Tabellenschlusslicht Potsdam heute unbedingt ein Sieg her, denn vier Teams steigen ab. Sechs Punkte fehlen mittlerweile bis zum rettenden Ufer, und nach der 20:30-Heimklatsche am vergangenen Samstag gegen den SV Post Schwerin ist die Situation noch kritischer geworden. „Das Gute ist, dass uns jetzt direkt drei Tage später eine neue Aufgabe bevorsteht“, so Bones. „Ich erwarte eine deutliche Reaktion der Mannschaft. Wir müssen nicht mehr über die aktuelle Situation reden, sondern wir müssen handeln!“ Der 53-jährige Coach fordert eine aggressive Defensivarbeit und weniger Fehler im Angriff von seinen Spielern. Auch müssten sich in der jetzigen kritischen Situation, in der es deutlich gegen den Abstieg geht, die Führungsspieler zeigen. „Wir müssen gewinnen und dazu müssen alle beitragen“, so Bones.

Fit sind alle Spieler soweit: Auch Marvin Sommer, der zuletzt gegen Schwerin nach 12 Spielminuten mit einer Oberschenkelverletzung auf der Bank Platz nehmen musste, ist wieder spielfähig. „Das ist ganz wichtig“, so Bones. (mit M. M.)

Luisa Müller

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