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Andrang an der Fachochschule. Von 5000 Bewerbern haben sich 695 glückliche Studienstarter durchgesetzt, die gestern im neuen FHP-Hauptgebäude an der Pappelallee von Rektor Johannes Vielhaber (r.) begrüßt wurden.

©  Andreas Klaer

Von Kay Grimmer: Erstsemestler-Rekord an Fachhochschule

Fast 700 neue Studenten wurden erstmals am neuen Campus in der Pappelallee begrüßt

Stand:

Bornstedter Feld - Für die frischgebackenen Erstsemestler war es eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft ihrer künftigen Ausbildungsstätte, der Fachhochschule Potsdam (FHP). Begrüßt wurden die 695 Immatrikulierten am gestrigen Montag erst im sogenannten „Schaufenster“ der FHP in der Friedrich-Ebert- Straße, ehe es auf einem Stadtspaziergang durch Potsdam zum neuen Campus-Gelände an der Pappelallee ging. Vom alten, unsanierten FHP-Gebäude am Alten Markt, das noch bis mindestens 2012 neben der Mensa auch einige Studiengänge beherbergen wird, waren die meisten der Erstsemestler denn auch wenig begeistert. Wohlwollender nahmen sie die Architektur des neuen FH-Hauptgebäudes im Bornstedter Feld auf, in dem zum ersten Mal die neuen Studenten der insgesamt 15 Studiengänge von FH-Rektor Professor Johannes Vielhaber und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) begrüßt wurden.

Vielhaber erklärte, man habe im Vergleich zum Vorjahr nochmals die Anzahl der Erstsemester-Plätze erhöht – damit verzeichnet die Einrichtung einen Rekord an Studienanfängern. Damit reiht sich die FHP in den bundesweiten Trend ein. In ganz Deutschland nahm die Zahl der Studienanfänger um fast 20 000 zu. Der FHP- Rektor betonte, „dass die Erhöhung keine Nachteile“ für die Studierenden nach sich ziehe. Der Andrang auf die Studienplätze war groß: Um die knapp 700 Plätze bewarben sich über 5000 Interessenten.

Um eine bessere Betreuung, vor allem der Studienanfänger zu gewährleisten, greift ab diesem Semester ein Mentorenprogramm, das auch in der landesweiten Hochschulgesetz-Novelle festgeschrieben ist. „Sie werden bis Ende des Jahres jeder einen Fachhochschulmitarbeiter als Mentor haben, der sie bei hochschulspezifischen Belangen beraten und unterstützen wird“, versprach FHP-Rektor Vielhaber. Allerdings scheint die Betreuung der FHP-Studenten auch bisher gut gewesen zu sein, sieht man auf die Absolventenzahlen des Statistischen Bundesamts. Dort rangiert die Potsdamer Einrichtung unter den Top fünf aller deutschen Fachhochschulen. Vielhaber ging in seiner Begrüßungsrede auch auf die noch immer aktuellen Diskussionen zur Umstellung der Diplomstudiengänge auf das Bachelorsystem ein. Angst vor dem neuen Studienablauf müsse man nicht haben, „denn wenn man sich nicht sklavisch an die Bedingungen hält, hat sich im Ablauf gar nicht so viel verändert“, so der Rektor. Gleichsam kündigte er vor allem in Richtung des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums an, am letzten Diplomstudiengang der FHP, im Bauingenieurwesen, „auf längere Zeit“ festhalten zu wollen.

Oberbürgermeister Jann Jakobs sprach die nach wie vor angespannte Wohnungssituation vor allem bei preiswerten Appartements an. „Ich bedauere, dass nur ein Fünftel aller Potsdamer Studenten auch in der Landeshauptstadt eine Bleibe gefunden hat.“ Mit dem Neubau zwei weiterer Studentenwohnheime mit 300 Plätzen soll ein wenig Abhilfe geschaffen werden, kündigte Jakobs an. Außerdem sei die Verwaltung in Gesprächen mit der Wohnungswirtschaft, damit der Bau von preiswerten, kleinen Wohnungen forciert werde. Doch stocken einige Projekte wie am Schlaatz, wo ein Privatinvestor rund 120 Studentenappartements errichten will, bislang aber Schwierigkeiten bei der Finanzierung des Bauvorhabens am Schilfhof hat (PNN berichteten).

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