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Landeshauptstadt: Es bleibt ein Stiefkind

Offener Brief für das Naturkundemuseum

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Innenstadt - Der Ton ist freundlich und sehr diplomatisch. Doch die Aussage in einem offenen Brief des Naturkundlichen Museumsverein Brandenburg e.V. an den Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) vom gestrigen Freitag ist klar und deutlich. Die Stadt soll nach den vielen verheißungsvollen Worten für das Naturkundemuseum in der Breiten Straße endlich Taten folgen lassen. So fordert der Museumsverein den Oberbürgermeister auf, „alternativ alle Möglichkeiten zur schnelleren Sanierung der Breiten Straße 11 zu prüfen, damit das „unendliche“ Provisorium Hebbelstraße 1 aufgegeben werden kann“.

Seit Jahren wiederholt die Verwaltung ihre Versprechungen von Investitionen wie eine Mantra. Derzeit sind die Magazine und Präparationswerkstätten des Naturkundemuseums in Groß Glienicke und an der Hebbelstraße untergebracht. Während das Projekt „Potsdam Museum im Alten Rathaus“ groß auf die Fahnen geschrieben wird geht das Naturkundemuseum wieder leer aus. Laut Bürgerhaushalt ist der Aus- und Umbau des Gebäudes in der Breiten Straße 11 zum Magazin und den Präparationswerkstätten, für die 1,4 Millionen Euro veranschlagt sind, auf 2012 verschoben. In dem Jahr soll das sanierte und umgebaute Alte Rathaus am Alten Markt als neuer Standort für Potsdam Museum und Potsdam Forum mit entsprechendem Prunk eröffnet werden.

Dass Stadtverwaltung und Stadtverordnetenversammlung sich bei der Prioritätensetzung zugunsten des Potsdam Museums entschieden haben, begrüßt und unterstützt der Museumsverein. Doch darf darüber nicht das Naturkundemuseum vergessen werden. Probleme scheinen nur die Kosten zu machen. „Es gibt keine ungeklärten Eigentumsfragen, es liegt bereits eine Baugenehmigung vor und die Bauausführungsplanung müsste lediglich aktualisiert werden“, heißt es in dem Brief. Doch der Verein hat einen Ratschlag, was das fehlende Geld betrifft. Vielleicht ergeben sich „eventuell im Zusammenhang mit den aktuellen „konjunkturfördernden“ Maßnahmen der Bundesregierung (Konjunkturpaket II)“ Möglichkeiten. Dirk Becker

Dirk Becker

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