zum Hauptinhalt
Vier von acht. Die Potsdamer Attika-Skulpturen in Berlin.

© Maurizio Gambarini/dpa

Kommentar über die Attika-Figuren des Stadtschlosses: Es braucht endlich klare Verhältnisse!

Die Frage, wem die Attika-Figuren wirklich gehören, muss endgültig geklärt werden, damit sie ihren Frieden finden. In Berlin oder in Potsdam. Ein Kommentar.

Von Peer Straube

Potsdam - Auch wenn man das Thema im Rathaus noch so gern auf den St.-Nimmerleins-Tag verschieben würde: Es wird Zeit, dass im unseligen Streit um die Attika-Figuren auf dem Dach der Berliner Humboldt-Universität endlich klare Verhältnisse geschaffen werden. Der Antrag der Fraktion Bürgerbündnis/FDP mag aus juristischer Sicht recht forsch wirken, doch bietet er die Gelegenheit, die entscheidende Frage, nämlich die, wem die Figuren gehören, endgültig zu klären. Denn tatsächlich ist dieses Kernproblem bislang ungelöst – allerdings nur deshalb, weil niemand das Eigentumsrecht der Schlösserstiftung ernsthaft infrage gestellt hat. Dabei haben selbst Rechtsexperten in diesem Punkt zumindest berechtigte Zweifel.

Der Stadtverwaltung muss das genügen, schließlich hat sie seit Jahren von den Stadtverordneten den Auftrag, mit der Stiftung und dem Berliner Landesdenkmalamt über eine Rückkehr der Figuren zu verhandeln. Sicher, die rechtliche Lage ist komplex. Aber gerade weil sie das ist, müssen auch Juristen bemüht werden. Natürlich ist es immer misslich, wenn die öffentliche Hand vor Gericht gegeneinander zu Felde zieht. Manchmal aber geht es nicht anders. Erst wenn Klarheit herrscht, können die Figuren ihren Frieden finden. Ob in Berlin oder Potsdam ist dabei Nebensache.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false