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Bundesligist. Zu den sportlichen Erfolgen in 20 Jahren Handball-Verband Brandenburg zählte der erste Aufstieg des VfL Potsdam 2006 in die zweite Liga (Foto).

© Olaf Möldner

Von Michael Meyer: „Es gibt Grund zum Feiern“

Der Handballverband Brandenburg blickt heute auf sein zwanzigjähriges Bestehen zurück

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„Es war eine sehr ereignisreiche und unterm Strich sehr erfolgreiche Zeit“, sagt Wolfgang Hartisch aus Kleinmachnow über die letzten beiden Jahrzehnte im brandenburgischen Handball. Hartisch war 15 Jahre lang Präsident des am 8. September 1990 in Potsdam gegründeten Handballverbandes Brandenburg (HVB), der heute Abend im Potsdamer Inselhotel seinen 20. Geburtstag feiert. Dazu werden rund 80 Gäste – vor allem Ehrenamtliche von einst und heute – erwartet, die sich viel zu erzählen haben werden.

„Nach der Wende wusste zunächst keiner, wie es weitergehen würde. Aber viele von uns haben damals ihre Freizeit geopfert, weil es im Handball weitergehen sollte“, erinnert sich Hartisch, der 2005 den Verbandsvorsitz an den Müllroser Olaf Ermling abgab und jetzt HVB-Ehrenpräsident ist. „Und ich bin heute noch stolz darauf, dass wir damals sehr umsichtig und langfristig planten.“ So sei der Spielbetrieb in den drei bisherigen Bezirken Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) noch bis 1991weitergegangen; die drei Meister hätten erst danach ihren Landesmeister gekürt. „Dadurch“, so der heute 71-Jährige, „hatten wir mehr Zeit, den neuen Spielbetrieb zu organisieren.“ Den habe er damals gemeinsam mit dem Potsdamer Werner Thomas, Chef der Technischen Kommission, in den Kreisen mit Vertretern aus 85 Vereinen diskutiert.

Zählte der HVB 1991 insgesamt 8344 Mitglieder in 138 Vereinen, die in 476 Mannschaften spielten, so sind es nun 12 105, die in dieser Saison in rund 590 Mannschaften antreten. „Diese Zahlen sind in den letzten zehn Jahren relativ stabil gewesen“, erklärt Marlies Reusner, seit 1996 Geschäftsführerin des Handballverbandes. „Wobei sich manche Vereine in den letzten Jahren stabilisieren konnten und dadurch einen Leistungsschub erhielten. Der 1. VfL Potsdam beispielsweise, der Oranienburger HC und der MTV Altlandsberg.“ Altlandsbergs Frauen spielen jetzt ebenso in der 2. Bundesliga wie die Männer des VfL, denen 2006 und zwei Jahre später erneut der Aufstieg in Liga zwei gelang. Die leistungssportlichen Schwerpunkte lägen dank der Sportschulen in Potsdam, Frankfurt und Cottbus.

„Sehr erfreulich ist“, so Reusner, „dass der Spielbetrieb im Kreis für die Vereine eine immer größere Rolle spielt.“ Das sei sowohl dem Zeitfaktor als auch den Reisekosten geschuldet. Das Land ist inzwischen in fünf Spielunionen aufgeteilt, wobei Vereine aus Potsdam und Potsdam mit Teams aus Brandenburg und dem Kreis Teltow-Fläming die Spielunion C bilden. Seit zwei Jahren bildet der HVB Lehrer an Grundschulen weiter, damit diese noch besser Handball im Sportunterricht und in Arbeitsgemeinschaften vermitteln können. „Dazu sollen in diesem Schuljahr auch vermehrt Vereine zur Kooperation ins Boot geholt werden“, erläutert Marlies Reusner und bilanziert: „Es gibt am Freitag Grund zum Feiern.“

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