
© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
„Es ging einfach nicht mehr“: Martina Wilczynski nach 29 Jahren aus der SPD ausgetreten
„Schweren Herzens“ ist Martina Wilczynski aus der SPD ausgetreten, es habe aber einfach nicht mehr gepasst. Eine neue politische Heimat sucht die Potsdamerin aus dem Schlaatz nicht.
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Nach 29 Jahren ist das „Schlaatz-Maskottchen“ Martina Wilczynski aus der SPD ausgetreten. „Der alte Enthusiasmus ist im Laufe der Zeiten verschwunden“, schrieb sie in ihrem Abschiedsbeitrag auf Social Media. Es habe sich menschlich und politisch für sie nicht mehr gut angefühlt, erklärte sie auf Anfrage gegenüber den PNN.
In den vergangenen Jahren habe sie viele Veranstaltungen organisiert und Wahlkämpfe bestritten. Das habe sie gerne gemacht. Nun gehe sie schweren Herzens und auch einer gewissen Bitterkeit. „Aber es ging einfach nicht mehr“, so Wilczynski, die keine genauen Gründe nannte. Es gebe auch in der SPD auf allen Ebenen Menschen, die die Partei als Privatvergnügen sehen, sagte sie. Auch habe sie immer wieder versucht, versöhnlich zu arbeiten, das sei ihr auch manchmal gelungen, aber nicht immer.
Wilczynski erklärte, sie habe nicht vor, einer anderen Partei oder Vereinigung beizutreten. „Man geht nur einmal im Leben in eine Partei“, sagte sie. „Und so halte ich es auch.“
Die 62-Jährige, die vier Jahre lang auch Sprecherin des Stadtteilrates Schlaatz war, will weiterhin im Vorstand des Vereins Toleranzedikt bleiben. Der Verein setzt sich für einen Zusammenhalt der Gesellschaft und die Verteidigung der Demokratie ein. Das seien Herzensthemen für sie, die sie auch im eigenen Leben umzusetzen versuche.
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