Kommentar über den Verdienst der Mitte-Kritiker: Es hat gewirkt
Zwar ist das Bürgerbegehren gegen den „Ausverkauf der Potsdamer Mitte“ von der Stadt für unzulässig erklärt worden – und ob das Verwaltungsgericht es doch noch für rechtskonform erklärt, steht in den Sternen. Doch wie schon beim Bürgerbegehren gegen die Garnisonkirche verfehlen 15 000 Unterschriften, in wenigen Monaten gesammelt, ihre Wirkung nicht.
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Zwar ist das Bürgerbegehren gegen den „Ausverkauf der Potsdamer Mitte“ von der Stadt für unzulässig erklärt worden – und ob das Verwaltungsgericht es doch noch für rechtskonform erklärt, steht in den Sternen. Doch wie schon beim Bürgerbegehren gegen die Garnisonkirche verfehlen 15 000 Unterschriften, in wenigen Monaten gesammelt, ihre Wirkung nicht. Bei der Kirche ist es der Verzicht auf das historische Kirchenschiff, in der Mitte sind es nun deutlich veränderte Vergabekriterien für die Grundstücke. Wer sozialer baut, bekommt eher den Zuschlag – egal wie viel Geld er bietet. Natürlich wird der gefundene Kompromiss nicht jene Minderheit überzeugen, die den Abriss der Fachhochschule und die Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte grundsätzlich für einen Frevel hält. Allerdings können sich all die Mitte-Kritiker einer Tatsache bewusst sein: Erst ihr erbitterter Widerstand hat möglich gemacht, dass in der neu entstehenden Innenstadt mehr Sozialwohnungen entstehen als gedacht – womit inzwischen selbst die oppositionelle Linke leben kann.
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