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Landeshauptstadt: „Es ist immer ein Kampf“

Satzkorns Feuerwehrchef über das neue Gerätehaus

Stand:

Herr Enders, am Samstag wurde das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Satzkorn eingeweiht, dafür investierte die Stadt rund 540 000 Euro. Verbessert das Ihre Arbeit?

Auf jeden Fall, das alte Gerätehaus war doch sehr provisorisch: Das Löschfahrzeug passte gerade so hinein, es gab keine Sanitärmöglichkeiten und auch in punkto Unfallschutz war das nicht Ganze mehr zeitgemäß. Nun haben wir einen Fahrzeughallen-Neubau mit zwei Stellplätzen und einer sanierten Remise als Anbau, in der sich Sanitäreinrichtungen befinden. Außerdem haben wir noch einen Mannschaftstransporter dazubekommen, dessen Kosten bei etwa 58 000 Euro liegen. Zukünftig sollen wir zudem Büro- und Schulungsräume im Vorderhaus des alten Gemeindehauses bekommen.

Gibt es noch Lücken in der Ausrüstung?

Nein, die Grundausstattung ist gegeben. Was wir uns vielleicht wünschen würden, wäre ein kleines Kombinationsfahrzeug, mit dem man schnell zu Unfällen vorausfahren kann, denn durch die Nähe zur Bundesstraße haben wir viele Unfalleinsätze. Was ich mir aber eigentlich wünsche, sind mehr Mitglieder – das ist so wie bei allen Freiwilligen Feuerwehren. Aber in einem Dorf mit rund 500 Einwohnern ist es erst recht schwierig, viele Jugendliche wandern mit 18 Jahren ab. Derzeit sind wir 16 Leute bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei der Jugendfeuerwehr sind nur drei Kinder und Jugendliche aktiv.

Reicht die Zahl Ihrer Mitglieder zur Bewältigung Ihrer Aufgaben überhaupt aus?

Eigentlich nicht, optimalerweise beträgt die Normstärke auf dem Löschfahrzeug 25 Personen, uns fehlen also etwa sechs bis acht Leute. Der bisherige Stamm hat sich zwar über die Jahre gehalten, aber es ist immer wieder ein Kampf.

Wie versuchen Sie denn, mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen?

Wir sind als Freiwillige Feuerwehr natürlich bei Dorf-Veranstaltungen präsent und werben für uns. Die Ausrede, dass das alte Gerätehaus unattraktiv sei, gilt jetzt nicht mehr – durch das neue Gebäude überlegt sich vielleicht der eine oder andere, ob er doch mitmacht. Auch Frauen sind ein relativ neues Potenzial, was man für die Freiwillige Feuerwehr erschließen kann; bislang ist eine Kameradin bei uns aktiv.

Die Fragen stellte Erik Wenk

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