Landeshauptstadt: Es rollt und rollt und rollt
Potsdamer Spedition Krage & Co feierte ihr 15-jähriges Betriebsjubiläum
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Potsdamer Spedition Krage & Co feierte ihr 15-jähriges Betriebsjubiläum Wenn sich der Normalbürger gerade gemütlich im Bett einkuschelt, herrscht auf dem Betriebshof der Krage & Co Potsdam GmbH Hochbetrieb. Die Spedition Am Buchhorst, die vor 15 Jahren in die Fußstapfen des VEB Güterkraftverkehr trat, von ihm Immobilien und Mitarbeiter übernahm, hat sich vor allem in den ersten Nachwendejahren sprunghaft entwickelt. 30 Mitarbeiter habe man 1990 übernommen, sagt Speditionsleiter Ralf Hahn, jetzt seien es 75 Beschäftigte und 15 Lehrlinge, rechne man die für Krage fahrenden Subunternehmer dazu, steige die Beschäftigtenzahl sogar auf über 150. Dieser Boom ist vorbei, am Markt eigentlich nur noch ein Verdrängungswettbewerb möglich – doch wer nicht wachsen wolle, habe eigentlich schon verloren, meint Hahn. Im Moment kämpfe jedes Fuhrunternehmen vor allem mit den gestiegenen Spritpreisen, denn es sei nach der Weitergabe der Mautgebühren dem Kunden kaum zu vermitteln, dass die Preise schon wieder steigen sollen. Trotzdem rollt für Krage der Stückgutverkehr noch ohne Unterlass. Man arbeitet beim Warentransport mit national und international agierenden Gruppen zusammen, fährt selbst aber nur in Deutschland zu den jeweiligen Sammelstellen für Inlandsprodukte, die dann von dort aus in die Importländer gehen. Von den Sammelstellen wiederum nimmt Krage mit, was im Raum Berlin/Brandenburg verteilt werden soll. Und das geschieht zu Zeiten, da Otto Normalverbraucher eigentlich Feierabend hat. Gegen 20 Uhr rollt der Nachtsprungverkehr vom Hof, zwischen 0 und 6 Uhr kommt an, was an den Sammelpunkten aufgeladen wurde. Spätestens um 9 Uhr ist der Ortslieferverkehr vom Hof gerollt. Dann kehrt erst einmal Ruhe ein und nur die Lageristen sind noch am Werk, um für Ordnung zu sorgen. Die Potsdamer Spedition wurde 1990 als selbständiger Betrieb von dem Hannoveraner Familienunternehmen Krage gegründet, das seit 1876 als Fuhrbetrieb agiert. Damals waren allerdings garantiert noch keine Lkw unterwegs. Und auch der DDR-übliche W 50 wurde sofort nach der Wende ausrangiert. „Diese Lkw hätten wir für unsere Aufgaben nicht nutzen können“, meint Hahn. Sie seien technisch viel zu schlecht ausgerüstet gewesen. Krage entschied sich für den W-50-Nachfolger, für Daimler-Chrysler (Mercedes), der das Ludwigsfelder Lkw-Werk übernahm. dif
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