FORTUNAS Fazit: Es weihnachtet
Potsdam ist in der Sommerpause, still geworden ist es in dieser Woche trotzdem nicht. Auch wenn es am Montag mit einem vermeintlichen Sommerloch-Thema losging: Der Diskussion um den Potsdamer Weihnachtsmarkt.
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Potsdam ist in der Sommerpause, still geworden ist es in dieser Woche trotzdem nicht. Auch wenn es am Montag mit einem vermeintlichen Sommerloch-Thema losging: Der Diskussion um den Potsdamer Weihnachtsmarkt. Die Kritik an der mit Weihnachtsbuden zugestellten Brandenburger Straße ist nicht neu – wohl aber, dass mit dem neuen Alten Markt eine Alternative ins Spiel kommt, deren Charme selbst eingefleischte Brandenburger-Verteidiger nicht wegdiskutieren. Der größte Nachteil liegt auch auf der Hand: Derzeit wird der Markt von den Innenstadthändlern bezahlt und die hätten kein Interesse, Glühweinliebhaber statt vor ihre eigenen Läden an den Alten Markt zu lotsen. Wer soll’s bezahlen? Sinnvoll, darüber im Hochsommer nachzudenken anstatt zwei Wochen vor der Angst im November.
Womit wir beim nächsten Thema wären: Dem Kaufangebot der Initiative „Stadtmitte für alle“ für die dem Abriss geweihte Fachhochschule. Ein „Haus der Gegenwart“ mit Platz für Kreative und Initiativen wollen sie daraus machen, sechs Millionen Euro dafür zahlen. Nur: Das Angebot kam zu einem Zeitpunkt, wo das Bewerberverfahren längst abgeschlossen ist. Die Absage vonseiten des federführenden städtischen Entwicklungsträgers am Freitag kann also nicht verwundern.
Dabei gab es auch ein Überraschungsmoment in dieser Woche – der Stromausfall am Dienstagabend. Bei tausenden Potsdamern ging das Licht aus, was, wie man hört, mancherorts der nachbarschaftlichen Gemeinschaft zugutekam. Nach 14 Minuten hatten die Techniker der Energie und Wasser Potsdam zum Glück alles wieder im Griff.
Da hat das Warten im Potsdamer Rathaus deutlich länger gedauert: Aber seit Dienstag ist die Verwaltungsspitze zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder komplett. Noosha Aubel (parteilos) trat ihr Amt als Bildungsdezernentin an, damit sind alle drei zwischenzeitlich vakanten Dezernentenposten wieder besetzt – und ein Strich unter die teils turbulente Nachfolgersuche gezogen.
Auch ein anderes Potsdamer Dauerthema kann seit Freitag als gelöst gelten: Für den Verein der Potsdamer Muslime wurde nach monatelanger intensiver Suche in der ganzen Stadt endlich ein Alternativstandort zum Beten gefunden. Und das buchstäblich neben der bisherigen Moschee in der Straße Am Kanal: Ein ehemaliges Heizhaus soll Platz für bis zu 200 Personen bieten. Manchmal liegt das Gute so nah, dass man es glatt übersieht.
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