
© Andreas Klaer
Sport: Esbjerg, Montreal und Rio auf dem Plan
Bundespolizei unterstützt Potsdams Paralympics-Schwimmer Torben Schmidtke
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Als erster ostdeutscher Paralympics- Sportler wird Torben Schmidtke vom SC Potsdam am Freitag bei der Bundespolizei angestellt. Der Schwimmer, der bei den Paralympics 2012 in London Silber über 100 Meter Brust in der Schadensklasse SB6 gewann, wird morgen in Potsdam seinen Vertrag als Zivilangestellter unterzeichnen und dann in der Berliner Straße als EDV-Anwendungsbetreuer tätig sein.
„Bei der Verleihung des Silbernen Lorbeers im vergangenen Jahr kam ich mit Innenminister Friedrich ins Gespräch, dem ich von meiner Arbeitssuche berichtete“, erinnert sich der gebürtige Schweriner, dessen Arbeitsvertrag als Beschäftigter der EDV-Abteilung des Potsdamer Klinikums „Ernst von Bergmann“ Ende 2012 trotz seines Erfolgs in London beendet wurde und der seitdem arbeitslos war. Nun kann sich Schmidtke, der die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro bereits fest im Blick hat, wieder ganz auf seinen Sport konzentrieren. „Ich bekomme wie die anderen bei der Bundespolizei beschäftigten Sportler die Möglichkeit, mich optimal auf meine Wettkämpfe vorzubereiten“, erklärt der jetzt 24-Jährige. „Das ist eine tolle Geschichte“, freut sich auch seine Trainerin Dörte Paschke, mit der Schmidtke im Mai 2011 von Greifswald zum SC Potsdam gekommen war.
Am vergangenen Wochenende kehrte der Schwimmer mit verkürzten Beinen aus einem einwöchigen Trainingslager auf Lanzarote zurück, Mitte März fliegt er mit dem Nationalkader der Paralympics- Schwimmer zum dreiwöchigen Training nach San Luis Potosí in Zentralmexiko. Vorher wird der Potsdamer im dänischen Esbjerg seinen ersten Wettkampf nach London 2012 bestreiten. „Am 9. und 10. März werde ich bei den Danish Open mit acht Disziplinen in zwei Tagen ein straffes Programm absolvieren“, erzählt Schmidt- ke, der dort die 50 und 100 Meter Brust, 50, 100 und 400 Meter Freistil, 200 Meter Lagen sowie 50 und 100 Meter Schmetterling absolvieren will. Und der im Januar in Greifswald bei einem Zwölf-Stunden- Schwimmen auf der Kurzbahn antrat. „Ich bin da zweimal eine Stunde und dann immer eine halbe Stunde mit halbstündiger Pause zwischendurch durchgeschwommen. 26 Kilometer habe ich dabei geschafft“, erinnert sich Schmidtke. „Am Ende hatte ich auch wegen der vielen Wenden Rücken-, Nacken und Kniebeschwerden. Es hat trotzdem viel Spaß gemacht.“
Mit Ernst bereitet sich Torben Schmidt- ke nun auf sein großes Ziel 2013, die Weltmeisterschaften vom 11. bis 17. August in Montreal, vor. Auch mit Unterstützung der Bundespolizei. Michael Meyer
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