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Landeshauptstadt: Essstörung ade

Sekiz stellt sich mit Schrift und Fotografie vor

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Sekiz stellt sich mit Schrift und Fotografie vor Innenstadt - Sie haben jahrelang in einer alten Kiste gelegen, Bilder von den Fotografen Johnny Lehmann und Mario Fiolka, die bei öffentlichen Veranstaltungen, Kursen, Selbsthilfegruppen, Festen und Diskussionen des Selbsthilfevereins Sekiz aufgenommen wurden. Bis sie im Sommer der Leiterin Angelika Tornow in den Sinn kamen. Sie holte die Dokumente der Vereinsgeschichte ans Tageslicht, schickte die Fotografen noch einmal los, um mit aktuellen Aufnahmen das Sekiz-Bild komplett zu machen und hängte die Fotos unter dem Titel „Lebensbilder“ über alle Vereins-Räume verteilt zu einer Ausstellung zusammen. Bekannte Gesichter schauen dabei in die Kamera. Die Brandenburger Sozial-Politikerin Regine Hildebrand, Fernsehmoderator Günther Jauch, SPD-Bundestagsabgeordnete und Vereinsvorsitzende Andrea Wicklein, die Bundesgesundheitsministerin Renate Schmidt. Doch sie bleiben Ausnahmen. Im Fokus der Schau stehen die Frauen, Männer, Jugendlichen und Kinder, die bei Sekiz ein und ausgehen. Sie feiern im Hinterhof, machen zusammen Musik, zeichnen im Kunstkurs, singen im Chor oder Stricken. Die Fotografen haben Bilder aus dem Alltag des Vereins festgehalten. Und um Alltag geht es auch in dem zur Ausstellung erschienenen Heft „Lebensbilder Menschen im Sekiz“. Sechs Frauen und Männer erzählen darin ihre persönliche Geschichte: Da ist die Mutter, die damit klar kommen muss, dass ihr Sohn ein Totschläger ist, die junge Frau, die viele Jahre unter Essstörungen litt, der Witwer, der nach neuen Aufgaben sucht und die Frau, für die Liebe zur Sucht geworden ist. Irgendwann hat jeder von ihnen an die Tür des Selbsthilfevereins geklopft und Hilfe gesucht, erzählt Angelika Tornow. Sie haben in Gruppen mitgemacht oder angefangen, sich über Sekiz ehrenamtlich zu engagieren. Inzwischen stehen sie wieder mit beiden Beinen im Leben. Sie haben sich, ganz im Sinne des Vereins, selbst geholfen und ihr Leben in die Hand genommen. Mit dem Heft will Sekiz sein Gesicht zeigen, und darstellen, was sich hinter dem Verein verbirgt, sagt die Sekiz-Leiterin. Marion Hartig Die Schau ist bis Ende Dezember montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Heft ist in einer Auflage von 1000 erschienen und im Sekiz erhältlich

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