Landeshauptstadt: Eulen oder Hupen als Namensgeber
Fastfood-Restaurant „Hooters“ am Hauptbahnhof soll im Oktober eröffnen
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Dralle Frauen in Hotpants und weit ausgeschnittenen Tops, reichlich Bier und FastFood an zumeist männliches Publikum servieren zu lassen, ist durchaus keine US-amerikanische Idee: Lange vor dem ersten „Hooters“-Restaurant wurde auf dem Oktoberfest in München schon ein ganz ähnliches Prinzip praktiziert. Die US-Amerikaner haben die simple wie geniale Geschäftsidee zu einer weltweit erfolgreichen Restaurantkette ausgebaut.
Am Potsdamer Hauptbahnhof wartet das „Hooters“-Restaurant seit Mai auf seine Eröffnung, doch die verschob sich immer wieder. Dennis Klaus, der 25-jährige Geschäftsleiter des Potsdamer „Hooters“ versucht zu erklären: „Es gab Probleme bei Hooters Deutschland, die uns ein bisschen aus der Bahn geworfen haben.“ Anfang Juli wurde bekannt, dass zwei „Wings of Germany“-Unternehmen, Muttergesellschaften für „Hooters“-Restaurants in Deutschland, Insolvenz anmelden mussten. Das soll für Potsdams „Hooters“ keine Auswirkungen haben: „Die Neustrukturierung hat begonnen: Jetzt hat nicht mehr eine Stelle die Leitung, sondern es gibt mehrere Lizenzgeber in Deutschland“, sagt Klaus.
Ins Potsdamer „Hooters“ sollen Brandenburger, aber auch Touristen kommen. „Unsere Zielgruppe ist ein eher jüngeres Publikum zwischen 19 und 48 Jahren“, sagt Klaus. Innen ist das Restaurant schon fast fertig ausgebaut. Bei den Mitarbeitern gebe es noch Bedarf, so der Geschäftsleiter. Aber Dennis Klaus ist optimistisch: „Ich denke, dass wir ein geiles ,Hooters’ werden.“ Eröffnet werden soll frühestens in der ersten Oktoberwoche. Dann, so Klaus, könne man damit rechnen, im Lokal am Hauptbahnhof von stets lächelnden Kellnerinnen bedient zu werden, die Hula-Hoop-Reifen um die Taille kreisen lassen oder eine Tanzeinlage bieten. Der bereits eröffnete Spielsalon „Shooters“, der sich gleich neben dem noch geschlossenen ,Hooters’ befindet, trägt nicht zufällig einen ähnlichen Namen: „Das ,Shooters’ arbeitet mit uns zusammen, gehört aber nur indirekt dazu.“ Die Idee, einen Spielsalon neben dem Restaurant zu eröffnen, stamme von Hooters Deutschland, der Name „Shooters“ hingegen sei eine eigene Idee der Betreiber gewesen und bislang einmalig, sagt Klaus. Dieses Konzept könne vielleicht ausgeweitet werden.
Unter „Shooters“ können Kunden sich meist noch etwas vorstellen, aber was heißt nun eigentlich „Hooters“? „Das hat was mit der Eule im Firmenlogo zu tun, genauer gesagt mit dem ‚Hoo-Hoo’ der Eulen. Es wird immer wieder behauptet, der Name stünde für die Brüste der Kellnerinnen, aber das stimmt nicht“, meint Klaus. Ein Blick ins Wörterbuch sagt allerdings auch, dass „Hooters“ umgangssprachlich „Hupen“ heißt. Aber das ist sicher nur Zufall. Erik Wenk
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