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Sport: Ewig dauernde Rivalität UJKC-Judo-Frauen treffen auf Brandenburg

Als sich nach der Wende Potsdam mit einer eigenen Bundesligamannschaft anmelden wollte, wurde aus Brandenburg der sofortige Abstieg vorausgesagt. Totgesagte leben länger, und in den vergangenen Jahren konnten sich die Judo-Frauen des UJKC Potsdam schon des öfteren gegen den Rivalen von der Havel durchsetzen.

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Als sich nach der Wende Potsdam mit einer eigenen Bundesligamannschaft anmelden wollte, wurde aus Brandenburg der sofortige Abstieg vorausgesagt. Totgesagte leben länger, und in den vergangenen Jahren konnten sich die Judo-Frauen des UJKC Potsdam schon des öfteren gegen den Rivalen von der Havel durchsetzen.

Darauf hofft Potsdams Coach Axel Kirchner auch am morgigen Samstag, wenn sein Team zum 2. Bundesligakampftag bei der PSG Brandenburg antritt. Zum Auftakt tankten die Potsdamerinnen mit den Siegen über Mönchengladbach (5:1) und Neumünster-Einfeld (6:0) erneut Selbstvertrauen, das auch gegen das Team um Coach Wolfgang Zuckschwerdt nicht unwichtig sein dürfte.

In der Dreifelderhalle wird es wieder diese gewisse Atmosphäre geben – Konkurrenzkampf auf der Matte. „Wir haben damit allerdings kein Problem“, sagt Axel Kirchner. „Beide Vereine gehen da unterschiedlich ran. Für den einen steht das Prestige im Vordergrund, für den anderen der Kampf. Und den wollen wir. Da ist viel Zündstoff drin.“ Und so stehe letztendlich nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern, allen Athletinnen gute Wettkampfpraxis zu ermöglichen.

Klingt leicht, ist es allem Anschein aber nicht. Denn: Anders als bei anderen Bundesligakämpfen hält sich Kirchner mit der Aufstellung bedeckt. Allein, dass Olympiasiegerin Yvonne Bönisch nicht antritt, steht fest. Sie steckt voll in der Olympiavorbereitung, absolviert derzeit ihr Training in der Höhenkammer und fliegt am nächsten Wochenende zum Weltcup-Turnier nach Rom. „Ganz brisant dürfte aber der Kampf zwischen Franziska Konitz und Sandra Köppen- Zuckschwerdt werden“, vermutet Kirchner. „Franziska wurde jetzt EM-Dritte und hat Sandra im vergangenen Jahr geschlagen.“

Deren Trainer und Ehemann will sich auf einen Start des Brandenburger Schwergewichts jedoch noch nicht festlegen. „Olympia hat Vorrang“, sagt Wolfgang Zuckschwerdt, dessen Team ebenso wie der UJKC außerdem gegen die SU Witten-Annen antreten muss. Dieser Kampf, sagt er, habe für die Gastgeberinnen Vorrang. Mit einer Niederlage gegen Potsdam, so der Coach, könne er leben. „Der UJKC wird die Meisterrunde erreichen. Wir wollen das auch und müssen deshalb alle anderen bezwingen.“H. M.

Henner Mallwitz

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