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VORWÜRFE: Ex-Bundespolizei-Chef: Friedrichs Verhalten ist würdelos

Nicht nur die Mitarbeiter der Bundespolizei sind unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Auch der von seinem Amt entbundene Bundespolizei-Chef Matthias Seeger hat schwere Vorwürfe gegen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erhoben.

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Nicht nur die Mitarbeiter der Bundespolizei sind unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Auch der von seinem Amt entbundene Bundespolizei-Chef Matthias Seeger hat schwere Vorwürfe gegen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erhoben. Es sei ein „würdeloser Vorgang“, wie das Bundesinnenministerium mit dem Führungspersonal der Bundespolizei umgehe, sagte Seeger der „Bild“-Zeitung. „Das ist unehrenhaft und geradezu beschämend“, fügte er hinzu.

Friedrich hatte Seeger und seine zwei Stellvertreter an der Spitze der Bundespolizei nach Angaben seines Ministeriums am Montagmorgen über ihre Absetzung informiert.

Berichte über die bevorstehende Neuordnung an der Spitze der Bundespolizei gab es bereits am Wochenende in mehreren Medien.

Seeger wies auch die gegen ihn immer wieder erhobenen Vorwürfe zu geheimen Kontakten zum weißrussischen Geheimdienst als „kompletten Unfug“ zurück. Er habe als Chef der Bundespolizei „bis vor knapp zwei Jahren“ Kontakt zum weißrussischen Grenzschutz gehabt. „Dabei ging es vor allem um Fragen der Grenzsicherung“, sagte der bisher oberste deutsche Grenzschützer. Diese Kontakte seien alle vom Innenministerium gebilligt worden, sagte Seeger. Außerdem betonte er: „Als sich das Land mehr und mehr zu einer Diktatur entwickelt hat, haben wir die Kontakte abgebrochen.“ AFP

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