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Landeshauptstadt: Experimentierkurse für Vierjährige

Exploratorium e.V. soll Museumsbetreiber und Bildungsträger sein / Eröffnung am 7. September

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Gerade hat die Geschäftsführerin des Science Center Exploratorium e.V. Elizabeth Prommer den Schlüssel für die Dauerausstellungsräume entgegengenommen, da plant Jugendamtsleiter Norbert Schweers schon weiter. „Der Verein soll nicht nur Museumsbetreiber, sondern auch Bildungsträger werden“, erklärte er bei der gestrigen Vorstellung der neuen Räumlichkeiten im Gewerbe im Park (GiP).

Schon jetzt hätte sich die wissenschaftliche Mitmach-Welt als außerschulischer Lernort einen Namen gemacht, sagte der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Axel Werner. Nach dem Testlauf im vergangenen Herbst in den Bahnhofspassagen hätten die über 50 Exponate dort Winterquartier bezogen. „Wir aber blieben nicht untätig“, so Werner. Man habe in Grundschulen und Horten Experimentierkurse angeboten, die auf so viel Zuspruch getroffen seien, „dass wir mit unseren Kapazitäten an Grenzen stießen.“ Und deshalb solle diese Art des Vorschulunterrichts mittels Projektförderung verstärkt werden, erklärte Jugendamtsleiter Norbert Schweers. Er denke dabei auch an ein Weiterbildungsprogramm für die Erzieherinnen in den rund 80 Kitas in der Stadt. Sie sollten darin die spielerische Vermittlung naturwissenschaftlicher Phänomene erlernen.

Für seine Dauerausstellung hat das Exploratorium jetzt 1600 Quadratmeter angemietet. Hier präsentierte vormals die „Bäder-Oase“ moderne Nasszellen, wovon Fliesen auf dem Boden noch zeugen. „Die reißen wir raus“, sagte die Geschäftsführerin Prommer, während im Hintergrund schon die ersten Ausstellungsstücke von den vier Werkstattmitarbeitern hereingetragen werden. Bis zur offiziellen Eröffnung des Exploratoriums am 7. September – für die schon Bildungsminister Holger Rupprecht sein Kommen zugesagt hat – werde die Zahl der Exponate auf 120 anwachsen, sagte Ulrich Hienzsch, Sprecher der Experimentierwelt. Unter anderem habe der Verein gerade einen alten Trabanten geschenkt bekommen, der jetzt an einen Flaschenzug montiert werde. So könnten dann auch Kinder mit geringem Kraftaufwand den Trabi hochheben. Auch habe man drei Modelle von Otto-Motoren aus einem aufgelösten Berliner Gymnasium übernehmen können, die sonst auf dem Schrott gelandet wären. Dennoch benötige man für das Erstellen der Ausstellung, die auch einen neuen Thementeil Schall, Klang und Töne habe, rund 100 000 Euro. So teuer sei auch die Schau in den Bahnhofspassagen gewesen. Das Geld habe man damals über Fundraising eingeholt, so Hienzsch, der hofft, dass diese Art der Mittelakquise auch diesmal funktioniere. Die Eintrittspreise für das Science Center stehen auch schon fest: Erwachsene 5,50 Euro, Kinder (4 bis 18 J.) 4 Euro, Gruppenermäßigung 3,50 Euro, Familienkarte 17 Euro.

Nicola Klusemann

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