Landeshauptstadt: Exploratorium auf Rädern

Babelsberg - Das Exploratorium kann auf Reisen gehen. Ein jetzt mit den Nachbarn, der Autovermietung „Enterprise“ abgeschlossener Sponsorvertrag, macht die wissenschaftliche Mitmach-Welt mobil. „Wann immer wir jemanden mit unserem Experimentierkoffer besuchen wollen, können wir uns kostenlos ein Auto ausleihen“, erklärte Kurator Axel Werner den Inhalt der Vereinbarung. Gute Zeiten für die Wissenschaftler-Initiative. Tags zuvor hatte TV-Moderator Günther Jauch zugesagt, einen Teil seines Preisgeldes für die Bonhoff-Auszeichnung dem Exploratorium zu spenden.

Ein mobiles Exploratorium war auch Teil von Potsdams Bewerbung um den Titel „Stadt der Wissenschaften 2008“ gewesen. Als der Zuschlag nach Jena und nicht nach Potsdam ging, „haben wir das Vorhaben dennoch weiter verfolgt“, so Werner. Auch die Stadt habe eine Beteiligung bei der Anschaffung des Fahrzeugs zunächst zugesagt. Dann aber hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt, dass die Verwaltung zwar einen Teil der laufenden Kosten trage, sich aber nicht am Kauf beteilige. Durch die Vereinbarung mit der Autovermietung hätten sie jetzt sogar die Wahl zwischen mehreren Fahrzeugen, je nach dem, ob man mit dem kleinen Koffer oder aufwändigen Experimentieraufbauten unterwegs sei, sagte der Mitbegründer der naturwissenschaftlichen Ausstellung. Mit der neu gewonnenen Mobilität wolle man nicht nur Einrichtungen in der Ferne, sondern auch Kitas und Schulen in Potsdamer Brennpunkten erreichen. Die Eintrittsgelder des Exploratoriums hielten Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen oft von einem Besuch ab. „Die aber wollen wir auch teilhaben lassen“, so Werner. Deshalb werde er zum Start des Mobilprojekts als erstes dort den Bedarf abfragen. NIK