Landeshauptstadt: Fachbereich will mehr Personal für Kulturmarketing
Um für Potsdam ein modernes Kulturmarketing zu etablieren, benötigt der Fachbereich Kultur und Museen in der Stadtverwaltung drei neue Mitarbeiter. Dies sagte die Bereichsleiterin Birgit-Katharine Seemann im Kulturausschuss am Donnerstag.
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Um für Potsdam ein modernes Kulturmarketing zu etablieren, benötigt der Fachbereich Kultur und Museen in der Stadtverwaltung drei neue Mitarbeiter. Dies sagte die Bereichsleiterin Birgit-Katharine Seemann im Kulturausschuss am Donnerstag. Woher die Stellen allerdings kommen sollen – erst am Mittwoch hatte Finanzbeigeordneter Burkhard Exner von weiteren Personaleinsparungen in der Verwaltung bis 2010 gesprochen – ließen Seemann als auch Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer zunächst offen. „Wir hoffen, dieses Problem durch eine neue Strukturierung in der Verwaltung lösen zu können“, sagte Fischer.
In der Sitzung stellte Seemann den Stand eines maßgeblich von ihr geprägten Konzepts für eine bessere Vermarktung der Potsdamer Kultur vor. Ist dieses im Januar nächsten Jahres fertig, wird es den Stadtverordneten vorgelegt. Als Maßnahmen in der Verantwortung des Kultur-Fachbereichs werden in dem Konzept unter anderem ein gemeinsames Ticketsystem und ein Veranstaltungsplaner für die Potsdamer Kulturträger beschrieben. Ebenso wird ein Systems gefordert, das der Verwaltung eine aktive Rolle beim Einwerben von Geldern bei Stiftungen und anderen potenziellen Sponsoren zuschreibt. „Bisher gibt es zwar viele gute einzelne Initiativen, doch das Potsdamer Kulturmarketing an sich ist zersplittert“, sagte Seemann. Es fehle eine Zentrale, die eine langfristige Strategie für alle Kulturträger entwickle.
In der Vergangenheit, etwa im Zuge der Kulturhauptstadt-Bewerbung Potsdams, hatte es mehrere Versuche gegeben, ein besseres Marketingkonzept für die Kultur der Stadt zu entwickeln – allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Ebenso hatte sich die Idee nicht durchsetzen können, eine Kultur GmbH als Tochterunternehmen der Stadt für solche Aufgaben zu etablieren. „Ich frage mich, warum dieses Konzept jetzt erst entwickelt wird“, kritisierte Monika Keilholz (Fraktion Die Andere) im Ausschuss. Diese Aufgabe hätten Personen wie der frühere Koordinator der Kulturhauptstadt-Bewerbung, Moritz van Dülmen, oder der jetzige Beauftragte für die Schiffbauergasse, Martin Schmidt-Roßleben, leisten müssen: „Für was sind diese beiden Herren überhaupt bezahlt worden?“, fragte Keilholz. Henri Kramer
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