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Im Gespräch. Bänkerin Salata (li.) und Bettina Frenzel von Habakus.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: „Fachlich auf höchstem Niveau“

Zweite Brandenburger Unternehmertage in Potsdam. Thema: die Gesundheitswirtschaft

Von Matthias Matern

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Wildpark - Nach dem gelungenen Auftakt im vergangenen Jahr fiel die Standortwahl offenbar nicht schwer: Zum zweiten Mal in Folge lud die Potsdamer Rechtsanwältin und Organisatorin der Brandenburger Unternehmertage, Iris Pfeifer, am gestrigen Donnerstag Geschäftsleute und Verbandsvertreter aus ganz Brandenburg in das Hotel Bayrisches Haus in Potsdam zum mittlerweile traditionsreichen geselligen Erfahrungsaustausch ein. Gekommen waren rund 80 Gäste, darunter Steffen Kammradt, Chef der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Deutsche-Bank-Regionalchefin Stefanie Salata und Milos Stefanovic, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Brandenburg. „Das hat sich toll eingespielt. Die Gäste kommen gerne. Wir bleiben hier“, schwärmte Iris Pfeifer am Nachmittag.

Thema der diesjährigen mittlerweile 15. Unternehmertage war die Gesundheitswirtschaft und ihre Perspektiven. Mit rund 300 000 Beschäftigten landesweit, einem Jahresumsatz von 16 Milliarden Euro und glänzenden Zukunftsaussichten gehört die Gesundheitswirtschaft zu den wichtigsten Branchen in der Hauptstadtregion. Auch Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost, zuständig für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, bescheinigte dem Wirtschaftszweig in seinem Vortrag ein „riesiges Potenzial“. Von 1996 bis 2008 sei die Branche um knapp 60 Prozent gewachsen. Bundesweit seien bereits 14 Prozent aller sozialversicherten Erwerbstätigen in der Gesundheitswirtschaft tätig. Gleichzeitig bedeute die demografische Entwicklung in Brandenburg eine enorme Herausforderung, da immer mehr ältere Menschen in immer dünner besiedelten Gebieten möglichst zu moderaten Kosten medizinisch versorgt werden müssten.

Einige Firmen, wie etwa das Teltower Unternehmen Getemed oder die Firma Meytec aus Werneuchen, haben mit innovativen Erfindungen im Bereich der Telemedizin bereits aus der Herausforderung wirtschaftlichen Erfolg generiert. Grundlage für solche Produkte seien aber Investitionen in Forschung und Entwicklung, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). Trotz künftig deutlich geringerer EU-Fördermittel wolle die Landesregierung aber innovative Firmen wie bisher fördern.

Auch im Bankgeschäft spiele die Gesundheitswirtschaft eine zunehmend wichtige Rolle, sagte Deutsche-Bank-Chefin Salata. So stünden Ärzte zum Beispiel für Fragen der Finanzierung einer Praxisgründung oder -übernahme bei der Deutschen Bank extra geschulte Berater zur Seite. Zwei ihrer spezialisierten Mitarbeiter habe sie deshalb heute mitgenommen, erzählte die Bänkerin. „Weiterbildung ist ja immer wichtig und die Vorträge auf den Brandenburger Unternehmertagen sind ja fachlich eigentlich immer auf allerhöchstem Niveau“, lobte Salata. Matthias Matern

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