ATLAS: Fachlich richtig
Die Entscheidung der Stadtverwaltung, die Zeppelinstraße nun doch sechs statt nur drei Monate zu verengen, ist fachlich gesehen richtig. Denn schon mehrfach hat das Landesumweltamt darauf hingewiesen: Um wirklich abschätzen zu können, ob die Verengung die erhoffte Senkung der Abgaswerte in der vielbefahrenen Straße bringt, muss der Zeitraum für den Test repräsentativ sein.
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Die Entscheidung der Stadtverwaltung, die Zeppelinstraße nun doch sechs statt nur drei Monate zu verengen, ist fachlich gesehen richtig. Denn schon mehrfach hat das Landesumweltamt darauf hingewiesen: Um wirklich abschätzen zu können, ob die Verengung die erhoffte Senkung der Abgaswerte in der vielbefahrenen Straße bringt, muss der Zeitraum für den Test repräsentativ sein.
Eine versuchsweise Verengung für drei Monate bringt Autofahrer nicht unbedingt dazu, sich nach Alternativen umzusehen – doch nur dann entstehen weniger Abgase. Jedoch kommt die Ankündigung, die ohnehin umstrittene Verengung nun auf ein halbes Jahr auszudehnen, zu einer vorsichtig gesagt ungünstigen Zeit: Potsdams Autofahrer haben schon bis zum Jahresende mit den Behinderungen durch die Tram-Baustelle in der Nedlitzer Straße zu kämpfen. Dazu kommen im Sommer weitere Baustellen an wichtigen Straßen wie der Nuthestraße oder der Templiner Straße. Das alles wird bei vielen Potsdamern für großen Ärger sorgen. Abzuwarten bleibt daher, ob eine Mehrheit der Stadtpolitiker nicht am Ende doch noch beschließt, die Zeppelinstraße für nur drei Monate zu verengen – gegen die Einschätzung von Umweltexperten, trotz vieler von Abgasen betroffener Anwohner.
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