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Landeshauptstadt: Fahrländer See: Kaufangebot im „Amtsgang“ BVVG sieht keine Dringlichkeit bei Verkauf

Neu Fahrland - Die Absichten, den Fahrländer See zu verkaufen, stehen noch ganz am Anfang. Das sagte eine Sprecherin der Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH, Andrea Hubatschek auf PNN-Nachfrage.

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Neu Fahrland - Die Absichten, den Fahrländer See zu verkaufen, stehen noch ganz am Anfang. Das sagte eine Sprecherin der Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH, Andrea Hubatschek auf PNN-Nachfrage. „Wir bereiten den Verkauf vor“, so Hubatschek. Zwar habe die Stadt Potsdam kein generelles Vorkaufsrecht, aber Politik der Behörde sei es, Seen zuerst den Anliegergemeinden zum Kauf anzubieten. Das Angebot sei im Juli an die Stadt gegangen, eine Antwort der Stadtverwaltung stehe jedoch noch aus. „Es gibt aber keine Frist für die Stadt“, betont Hubatschek. Dringender Handlungsbedarf scheint demnach nicht zu bestehen. Erst, wenn Potsdam sich gegen einen Kauf entscheidet, will die BVVG eine öffentliche Ausschreibung des Sees veranlassen.

Ähnlich sorglos scheint die Stadt mit der Offerte umzugehen. Das Angebot sei im „Amtsgang“, so Stadtsprecherin Regina Thielemann. Einzelheiten seien aber noch nicht geprüft worden. Bei einem möglichen Kauf des Sees müssten zuvor Anlieger, schließlich aber wohl auch die Stadtverordneten selbst gefragt werden. Ob überhaupt Geld für den Kauf im Haushalt bereitstehen würde, konnte Thielemann nicht beantworten. Zwar gebe es aus Verkäufen der Stadt immer wieder Geldeingänge, die aber vornehmlich zur Schuldentilgung eingesetzt werden sollen, so die allgemeine Linie der Verwaltung.

Wie teuer das Fahrländer Seewasser wirklich ist, wollten weder BVVG noch Stadt sagen. Denn grundsätzlich werde beim Verkauf von Seen lediglich die Wasserfläche veräußert. Problematisch beim Fahrländer See: Aufgrund einer Seewasserabsenkung hat sich der Uferstreifen verbreitert. Ob dieser nun zu den Anliegergrundstücken gehört oder dem See zugeschlagen wird, werde auch Gegenstand der Prüfung sein.

Das gut 250 Hektar große Gewässer ist nach dem Templiner See der zweitgrößte See der Landeshauptstadt. Auch im Portfolio der BVVG, die einst volkseigene Grundstücke der ehemaligen DDR im Auftrag des Bundes veräußert, ist der Fahrländer See eines der größten Gewässer. Kay Grimmer

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