MEINE Woche: Falafel und Tränen

Vorige Woche reiste unser Religionskurs nach Israel. In nur fünf Tagen habe ich so viel erlebt, dass es mir vorkommt, als wäre ich ein Jahr lang unterwegs gewesen! Am Dienstag kamen wir nach vier Stunden Flug in Tel Aviv an und genossen gleich die Meeresluft und den Strand am Mittelmeer. Alles war so fremd und doch so wunderbar, die vielen Palmen, der blaue Himmel, die Sonne. Nach Sonnenuntergang hatten wir unseren ersten Termin: ein Treffen mit dem deutschen Botschafter. Zum Abendbrot gab es ein typisch israelisches Essen: Falafel. Die Aufregung stieg, denn wir alle waren jetzt auf das erste Treffen mit unseren Gastfamilien gespannt. Ich war ein bisschen unsicher, weil ich mich als Deutsche besonders in Israel schuldig fühle. Meine Gastgeberin Maytal und ihre Familie waren jedoch sehr herzlich zu mir und meine Befürchtungen blieben unbegründet. Spät am Abend fiel ich super glücklich ins Bett. Am nächsten Morgen begleitete ich Maytal in die Schule. Dort sprachen alle nahezu perfekt Englisch! In den Pausen war ich von vielen Schülern umringt, die mir die unterschiedlichsten Fragen stellten. So eine offene und ehrliche Fröhlichkeit und solch ein Interesse hatte ich nicht erwartet. Wir haben so viel erlebt! Am nächsten Tag besuchten wir die Gedenkstätte Yad Vashem, die mich sehr beeindruckt und zu Tränen gerührt hat. In den letzten beiden Tagen waren wir zum Beispiel in einem Radiostudio, besuchten in Jerusalem die Klagemauer, eine italienische Synagoge und die Grabeskirche. Unvergesslich wird natürlich auch das Bad im Toten Meer bleiben. Samstag ging es wieder zurück nach Deutschland. Ich bin außerordentlich dankbar, dass ich an dieser Reise teilnehmen durfte und nehme mir fest vor, erneut nach Israel zu reisen.

Hanna Tinney ist 15 Jahre alt und lernt an der Voltaire-Gesamtschule.